Die Rede von den leib-seelischen Wechselwirkungen ist gängige Münze. Es stellt indes einen gravierenden Mangel dar, dass diese umgangssprachliche Metapher überwiegend unreflektiert Eingang in den medizinischen bzw. psychologischen Sprachgebrauch gefunden hat und auch eine Einigung über die Bedeutung der Grundbegriffe »Natur«, »Materie« und »Geist« unterblieben ist. Selbst auf der elementarsten Ebene bleibt es Geschmacksache, ob »Geist« zur »Natur« gehörig oder als dieser gegenüberstehend betrachtet wird. In den Naturwissenschaften – die Biologie (»Lebenswissenschaften«) eingeschlossen – dominiert heute eine einseitig materialistisch-mechanistische Methodologie. Den Phänomenen des Lebendigen und des Geistigen lässt sich aber nur durch einen, aspektdualistischen Monismus Rechnung tragen. Geistiges wirkt auf Materielles, aber nicht qua Geistiges sondern – indirekt – als Materielles. Dieser Sachverhalt lässt sich allein aspektdualistisch begründen: Jedem geistigen (definitionsgemäß nur einmal gegebenen, unwiederholbaren) Zustand des Denkens, Fühlens, Vorstellen, Erinnerns etc. korrespondiert ein ganz bestimmter Hirnzustand. Die neuerdings von Neurowissenschaftlern unisono verlautbarte Forderung nach Erforschung jenes geheimnisvollen Codes, dessen sich die Natur bei der Transformation von Physischem in Psychisches und vice versa bedient, entpuppt sich unter dieser Prämisse als ein erkenntnistheoretischer Lapsus. Es handelt sich dabei um die unausweichliche Folge des wesensmäßig wissenschafts- und erkenntnisfeindlichen antimetaphysischen Empirismus, dem der Mensch als Maß aller Dinge gilt. Theorieabstinenz in Verbindung mit einer impliziten Berufung auf den »Gesunden Menschenverstand« steht einer gedeihlichen Entwicklung im Wege, ungeachtet der heute allgemein verfügbaren, hoch entwickelten Forschungstechnologie.
Schüsselwörter: Wechselwirkungsmetapher, Physikalismus, Nicht-galileische Naturwissenschaften, Aspektdualistischer Monismus, Antimetaphysischer Empirismus
The phrase of »mind-body interaction« is well established in colloquial speech. Bearing this in mind, one wonders how such a non-scientific every-day metaphor could slip – seemingly unnoticed – into medical and psychological terminology. Furthermore, one cannot help but deplore the highly variable meaning attached to such elementary terms as »nature«, »matter« and »mind«. It even remains a matter of taste whether one allocates »mind« into »nature« or in opposition to it.
With the natural sciences – including biology (»life sciences«) materialistic physicalism is predominating. It does seemingly not matter that the phenomenology of life and of mind as well can not be accounted for thereby. Mind cannot act directly upon matter, i.e. not qua mind but only in an indirect manner. The causation is an indirect one (in the sense of Aristotelian Causa finalis), because every mental state (singular and unrepeatable by definition) goes along with a certain brain state. This provable fact is the essence of aspect-dualistic monism.Given this premise, the current programmatic demand from leading neuroscientists, to deciphering that mysterious code used by nature in transforming mind into matter (and vice versa), turns out to be nothing but a embarrassing epistemological fallacy. The present deadlock in neurosciences – of course unacknowledged or even emphatically disputed – represents the inevitable consequence of the doctrine of antimetaphysical empirisms, as it was already proclaimed 2500 years ago by ancient sophism, when man was regarded as measure of everything. A strong dedication to common sense thinking together with a reluctance against the primacy of theory in science seriously impedes any prosperous development. It is self-evident, that such a mental attitude cannot be compensated for by the marvellous technical research tools that have become available nowadays.
Keywords: Interactionism as a metaphor, physicalism, non-Galilean natural sciences, aspect-dualistic monism, antimetaphysical empirism
»Zwei Psychologen, die im Hinblick auf ein bestimmtes Problem verschiedener Ansicht sind … können, wenn sie nicht durch charakterliche Faktoren daran gehindert werden, nur an einer klaren Nichtübereinstimmung interessiert sein, weil sich nur dadurch etwas über die Tatsachen und ihre Interpretation lernen läßt» (Jean Piaget 1974).
Das Fachgebiet »Psychosomatische Medizin und Psychotherapie« befasst sich einer Verlautbarung der Bundesärztekammer (BÄK) aus dem Jahre 2004 zufolge mit den körperlich-seelischen Wechselwirkungen. Die Rede von derartigen Wechselwirkungen ist tief in der Alltagssprache verwurzelt. Wer auch immer meint, einen erhellenden Beitrag zu Theorie und Praxis von Psychotherapie leisten zu sollen, kommt um eine Auseinandersetzung mit einem solchermaßen festgeschriebenen Selbstverständnis nicht herum. Darin gar eine unwissenschaftliche Metapher erkennen zu sollen widerstrebt dem »gesunden Menschenverstand«. Dennoch: dem Energiesatz der klassischen Physik zufolge ist eine Wirkursächlichkeit von Geistig-Immateriellem auf Stofflich-Materielles ausgeschlossen. So wie Geistiges nur auf Geistiges wirkt, kann Stoffliches nur auf Stoffliches wirken. Abgesehen davon ist die Wechselwirkungs-Metapher irreführend, weil sie der von wissenschaftlichen Aussagen zu fordernden Forderung nach Angabe des Standpunktes des aussagenden Subjekts – »Erste-Person-Perspektive- oder »Dritte-Person-Perspektive« – nicht genügt.
Über einen Hirnzustand als objektives Datum lässt sich nur aus der Dritte-Person-Perspektive, d.h. von einem Außenstandpunkt her, sprechen. Hierbei kann es immer nur um eine Beschreibung materiell fassbarer Kausalketten gehen. Damit erklären wir einen aktuellen Hirnzustand mechanistisch als Resultat vorausgegangener Wirkursachen.
Über einen geistigen Zustand als rein subjektives Datum hingegen können wir nur aus der Erste-Person-Perspektive, also vom Innenstandpunkt her, d.h. introspektiv etwas in Erfahrung bringen. Dabei geht es nicht wie beim Hirnzustand um Funktion, die wir in der Sprache der Neurophysiologie ausdrücken und physikalisch messend objektivieren, sondern um Leistung, über die wir uns nur in der Sprache der Psychologie – in weiten Bereichen mit unserer natürlichen Umgangssprache deckungsgleich – verständigen können. Wenn wir von unseren geistigen Leistungen sprechen, dann beziehen wir uns auf die von der Vermögenspsychologie der Jahrhundertwende abgegrenzten Konstrukte. Diese Konstrukte des Geistigen lassen sich hinsichtlich ihres Differenziertheits- und Abstraktionsgrades in eine hierarchische Ordnung bringen, wobei das Vermögen des Bedenkens und Abwägens von Zielsetzungen und Gründen unter Einbeziehung des sozialen Kontexts das höchst erreichbare Niveau repräsentiert. Ein geistiger Zustand erscheint uns als mögliches Motiv oder auch Zweckursache für Verhalten- und Erlebnisweisen, die entweder in der Vergangenheit oder der Zukunft liegen. Die Zweckursächlichkeit erschließt sich aus der Erste-Person-Perspektive. Die Wirkursächlichkeit der Neurophysiologie hingegen beobachten und beschreiben wir aus der Dritte-Person-Perspektive. Von einem Metastandpunkt aus können wir erkennen, dass Wirk- und Zweckursächlichkeit im geistigen Akt untrennbar verschränkt sind.
Grundsätzlich gilt: Ursache und Wirkung sind die beiden elementaren Aspekte einer Funktionseinheit. Allein der Beobachter, bzw. die von ihm aktuell gewählte Beobachtungsperspektive entscheidet darüber, was im gegebenen Kontext als Ursache und was als Wirkung zu gelten hat. Darauf hat als erster David Hume aufmerksam gemacht, was Kant (1783) dankend und selbstkritisch als ein »Wecken aus dogmatischen Schlummer« anerkannt hat. Es wäre also verfehlt und irreführend, Wirk- und Zweckursache als subjekt- bzw. kontextunabhängige Gegebenheiten gegeneinander zu stellen.
Die »exakten« oder auch »galileischen« Naturwissenschaften kennen lediglich die materiell-mechanistische Wirkursächlichkeit. Erst bei den Naturwissenschaften, die sich mit lebenden Systemen befassen – sie seien hier als »nicht-galileische Naturwissenschaften« bezeichnet – bekommt die Zweckursächlichkeit wissenschaftliche Relevanz. Sie ist hier gleichbedeutend mit dem »zureichenden Grund« für das Dasein und Sosein der untersuchten Phänomene«. Die Zweckursache als eines Nicht-Materiellen bzw. »Geistigen bedarf zu ihrer materiellen Realisierung der Wirkursache in Gestalt bestimmter Mechanismen, die rein physikalischer Natur sind. Anstatt physikalistischer Diktion folgend, die Wirkursache mit Ursache schlechthin gleichzusetzen, sollte man besser, weil unmißverständlich, eine materielle von einer geistigen Kausalität unterscheiden.
Eine Gegenüberstellung von galileischen und nicht-galileischen Naturwissenschaften impliziert eine »Natur«, die Materie und Geist umfaßt, was mit der tradierten und institutionell verfestigten Scheidung von (erklärenden) Naturwissenschaften und (verstehenden) Geisteswissenschaften unverträglich ist. Ohne darauf näher eingehen zu können, sei an dieser Stelle lediglich daran erinnert, dass neben anderen bedeutenden Denkern vor allem auch Hegel die Entgegensetzung von Geist und Natur für verfehlt hielt. Er bezeichnete eine solche ganz dezidiert als »falsche scholastische Metaphysik« (Hegel 1830).
In einer als allumfassend gesetzten Natur (Parmenides, Platon, Spinoza, Leibniz, Schelling etc.) kann der Geist nicht – wie es Descartes wollte – außerhalb stehen. Vielmehr überformt und bedient er sich mechanistisch-materieller, physikalisch zu beschreibender Mechanismen, gleichviel ob diese determiniert-vorhersagbar oder »überdeterminiert« (sensu Poincaré) und damit nicht-vorhersagbar sind (missverständlich auch als »chaotisch«, »indeterminiert« oder eben umgangssprachlich als »zufällig« bezeichnet) sind, wie es für alle Systeme mit nicht-linearer Systemdynamik charakteristisch ist (Poincaré 1903).
Für viele der herkömmlich den Geisteswissenschaften zugeordneten »humanistischen« Disziplinen (engl. humanities) – Pädagogik, Psychologie, Theologie, Psychotherapie etc. – gilt: Den physikalisch (physiologisch) zu beschreibenden materiell-energetischen Reaktionskaskaden der Wirkursache koinzidieren umgangssprachlich zu beschreibende immateriell-geistige Prozesse bzw. Abfolgen von Erlebnisinhalten. Ebenso wie ein physikalisch-chemisches Ereignis immer durch ein vorhergehendes determiniert wird und seinerseits ein nachfolgendes determiniert, verhält es sich bei geistigen Prozessen. Während die materiellen Prozesse dem Zeitpfeil folgen, sind die geistigen Prozesse von der Zeitrichtung her nicht festgelegt. So vermögen wir bestimmte Vorstellungen, Gefühle etc. zu antizipieren. Antizipierte Erlebensinhalte sind für den Menschen als Handlungsmotiv von allergrößter Bedeutung. Da prinzipiell jedem immateriellen geistigen Erleben eine bestimmte materiell objektivierbare Neurodynamik zuzuordnen ist, können antizipierte Qualia indirekt zu Wirkursachen werden. Ein drastisches Beispiel hierfür ist der aus freier Entscheidung sein Leben hingebende Attentäter. Seine Tat ist durch bestimmte, von ihm antizipierte Vorstellungen hinsichtlich einer zu erwartenden jenseitigen Belohnung (im Sinne von Zweckursache bzw. »zureichendem Grund«) motiviert. Durch sein Handeln (im Sinne der Wirkursache) wird die Tat exekutiert.
Dies alles ist weitgehend irrelevant für die exakten, bzw. galileischen Naturwissenschaften, die sich ausschließlich mit reinen Objekten befassen. Als repräsentativ hierfür gilt die Physik mit ihrem Streben nach kontextunabhängigen, mithin auch subjektunabhängigen, zeitlos gültigen Aussagen von Gesetzescharakter.
Nun treffen wir aber in der Natur auch Phänomene an, die sich nicht auf die galileische Weise untersuchen lassen. Jeder Versuch in diese Richtung führt unausweichlich zu einer Verfälschung des Phänomens, bis hin zu dessen Auslöschung. Nichtsdestotrotz ist dies gängige Praxis und wohl auch verantwortlich für die noch immer hartnäckig ignorierten, ja bestrittenen Aporien, in die die Biologie (»Lebenswissenschaften«) und mit ihr Neurobiologie und Neurowissenschaften insgesamt geraten mussten.
Vor dem Hintergrund eines allumfassenden Naturbegriffs, in dem auch die geistigen Phänomene ihren natürlichen Platz finden, haben wir den exakten galileischen Naturwissenschaften die methodologisch eigenständigen nicht-galileischen Naturwissenschaften gegenüber gestellt. Diese methodologische Eigenständigkeit folgt aus der Verschränkung von Wirk- und Zweckursache. Konkret folgt daraus: Während ich Gründe abwäge, nachdenke bzw. eine Handlung intendiere – also einen geistigen Zustand habe – existiert immer schon ein eindeutig zugeordneter Hirnzustand.
Entscheidend wichtig ist dabei, dass diese Aussage nicht kurzschlüssig als Verursachung der geistigen Phänomene durch materielle Neuronenaktivität gedeutet wird. Körperliche und geistige Phänomene stellen vielmehr koinzidente Aspekte eines einheitlichen, zirkulär geschlossenen (»selbstreferentiellen«) Geschehens dar.
Als erster hat der Biologe Jakob v. Uexküll (1920) die Einheit des »biologischen Akts« in seinem »Funktionskreis von Wirken und Merken« präzisiert. Das Nämlich intendierte nur wenig später der Neurologe Viktor v. Weizsäcker mit seinem »Gestaltkreis« als Symbol für die primordiale Einheit von Handeln und Wahrnehmen.
Dass dessen ungeachtet, sowohl vom Mainstream der Neurowissenschaften wie auch von maßgeblichen Verfechtern einer »Philosophie des Geistes«, die geistigen Phänomene als Produkte wirkursächlicher materieller Vorgänge, d.h. neuronaler Aktivität aufgefasst werden resultiert aus der Gleichsetzung von »Geist« mit »Bewusstsein« (bewusstem, reflexionsfähigen Erleben) und der Nichtberücksichtigung des un- und vorbewußtem Erlebens. So manche kontrovers und unfruchtbar-polemisch geführte Dispute wären unterblieben, wenn man beizeiten den umfänglichen experimentellen Untersuchungen der deutschen Gestaltpsychologie aus den 1920er und 1930er Jahren die ihnen gebührende Beachtung geschenkt hätte. Im Zentrum dieser Forschung stand der Nachweis einer gesetzmäßigen Abfolge in der Genese unseres aktuellen Erlebens, ausgehend von einem unbewussten Erlebenskeim zu einer als diffus-amorph erlebten Vorstufe, über eine Reihe weiterer Stufen zunehmender Differenziertheit bis hin zur voll reflexionsfähigen »epikritischen Endgestalt« (z.B. Sander 1928; Conrad 1947).
Der Nachweis einer derartigen psychologischen Regelhaftigkeit verweist auf eine korrespondierende hirnphysiologische Regelhaftigkeit. Psycho-physiologische In-Beziehung-Setzungen müssen die jeweilige Elaborationsstufe berücksichtigen. Wird dies nicht beachtet resultieren Aporien, wie beispielsweise bei der anhaltend kontroversen Diskussion zum Thema der Willensfreiheit.
Dass sich ein aspektdualistischer Monismus zwanglos bereits aus der unvoreingenommenen Beobachtung neurologischer Krankheitszeichen ergibt wurde schon vor weit über 100 Jahren von dem größtenteils unverstanden gebliebenen großen englischen Neurologen John Hughlings Jackson mit seiner Doctrine of concomitance (Konkomitanz-Lehre) dargelegt. Es sei falsch zu sagen, der Patient bewegt sich nicht, weil er bewusstlos ist; denn dies würde ja eine naturgesetzlich auszuschließende Wirkung von Geistigem auf Körperliches beinhalten. Bewegung als ein Körperliches bzw. Materielles, werde allein durch einen Energiefluss, also ebenfalls Materielles, bewirkt. Beim bewusstlosen neurologischen Patienten seien Hirnzustand und geistiger Zustand simultan und gleichermaßen defizitär. Daher müsse es anstatt »weil«, »während« heißen. Folgen wir der rational zwingenden Argumentation Jacksons, dann erscheint die von der Bundesärztekammer zu verantwortende Wechselwirkungsmetapher revisionsbedürftig. Natürlich gab und gibt es stets auch »Heilberufler«, die wissenschaftliche Rationalität nicht für verbindlich erachten. So hatte das Phantasma einer nicht-physikalischen, rein psychischen Energie zu allen Zeiten ihre Verfechter. Sieht man aber im »Prinzip der kausalen Geschlossenheit der physikalischen Welt« ein epistemologisches Fundamentum inconcussum, wird die Frage nach der Beziehung zwischen den körperlichen und den geistigen Phänomenen, das sog. Leib-Seele Problem, zu einem Scheinproblem. Scheinprobleme resultieren in aller Regel aus falschen Prämissen, worauf etwa Max Planck (1946) immer wieder hingewiesen hat. Kann ein Problem trotz aller Anstrengung nicht gelöst werden, scheint es geraten, die nicht explizit gemachten, weil für selbstverständlich gehaltenen Prämissen einer Revision zu unterziehen. Es liegt auf der Hand, dass wir uns hierbei nicht auf die Resultate empiristisch betriebener Laborforschung stützen können. Bedauerlicher weise erntet man mit einem Plädoyer für eine neue Nachdenklichkeit häufig nur verständnisloses Kopfschütteln. Dies lässt sich wenigstens zum Teil damit erklären, dass der unbestreitbare und nicht hoch genug zu würdigende technologische Fortschritt gemeinhin jegliche theoretische Problematisierung für überflüssig erscheinen lässt. Ja, mehr noch, der technische Fortschritt scheint sich inzwischen gar zu einem Erkenntnishindernis auszuwachsen – notwendige Folge einer Akzentverschiebung weg von der Fragestellung als dem ursprünglichen Zweck, d.h. der Zweckursache des Forschens und hin zur Faszination durch die ständig weiter perfektionierten Forschungsmethoden: »If neuroimaging is the answer, what is the question?« (Kosslyn 1999) lautet der den Nagel auf den Kopf treffende Titel einer Arbeit eines wider den Stachel löckenden, couragierten Autors. Die an sich selbstverständliche Forderung nach theoriegeleitetem, eine bestimmte Fragestellung und damit Zweck verfolgendem Forschen wurde zunehmend von der Propagierung der »let’s try it and see«-Strategie verdrängt. Was gemessen wird, wird in der modernen Neurobiologie immer seltener durch eine Theorie bestimmt, sondern durch das, was die gerade im Trend liegende Messtechnik zu messen gestattet. Eine solche Forschung ist eo ipso auf Aussagen aus der Dritte-Person-Perspektive festgelegt und diese können – wie bereits festgestellt – nur wirkursächlicher Natur sein.
Mit einer Kritik an dem heute üblichen methodengeleiteten Forschen setzt man seine Zugehörigkeit zur Scientific Community aufs Spiel. Dabei stand zu keiner Zeit in Frage, dass innovatorische Erweiterungen unseres Erkenntnishorizonts unverträglich sind mit opportunistischer Anpassung an den naturgemäß erkenntniskonservativen Mainstream. Es lässt sich stringent dokumentieren, dass »Verweigerer« in unserem, mehr denn je von »Public Relations«-Strategien beherrschten Wissenschaftsbetrieb mit seinen ökonomistischen Evaluationskriterien und Rangplatzzuweisungen zur Unsichtbarkeit und Einflusslosigkeit verurteilt werden (Münch 2007). Alles und Jedes, Psychologie und psychologische Medizin eingeschlossen, wird so neurobiologisiert, »naturalisiert«, oder schlicht materialisiert. Als exemplarisch hierfür sei aus einer Publikation maßgeblicher Vertreter der psychotherapeutischen bzw. psychologischen Medizin zitiert: »Der modernen Neurobiologie verdanken wir nicht nur die Erkenntnis, dass das Gehirn spezialisierte neurobiologische Systeme für die Dekodierung und Regulierung zwischenmenschlicher Beziehungserfahrungen bereit hält« (Bauer & Kächele 2005, 2).
Das hinter einer solchen Feststellung stehende Welt- und Menschenbild ist das nämliche wie bei jenen Neurobiologen, die sich die Lösung aller offener Fragen von einer »Naturalisierung« des Geistigen versprechen, etwa nach dem Motto: »Hirnprozesse sind zweifelsfrei physikalische Prozesse, … die mit ihnen verbundenen mentalen Vorgänge ebenfalls physikalische Zustände« (Roth 1997).
Demnach wäre alles Gerede vom Geistigen bloßer Obskurantismus, denn wirklich existent sind ja nur physikalische Zustände. Dass inzwischen selbst renommierte Psychosomatiker und Psychotherapeuten sich dem Methodenideal der galileischen Naturwissenschaften unterwerfen, lässt sich durch gewisse Aussagen belegen: Wir wüssten jetzt, so lesen wir, wie Beziehungserfahrungen in biologische Signale konvertiert werden (Bauer & Kächele 2005, 2).
Damit werden sogar noch jene Neurobiologen oder auch Philosophen übertroffen, die die Dechiffrierung jenes geheimnisvollen Codes auf ihrer Agenda haben, jenes Codes, der dem Gehirn die wechselseitige Transformation von Psychischem in Physisches möglich machen soll (z.B. Roth 1997, 1999, 2003a, 2003b, 2004, 2005; Singer 2001, 2002; Scheich 2002, 2003a, 2003b; Churchland 2001 etc.). Wer sich mit der Frage beschäftigt, wie sich Materielles in Immaterielles verwandeln lässt, dem ist vorzuhalten, dass er von der wissenschaftlich unhaltbaren Prämisse »körperlich-seelische Wechselwirkungen« ausgeht.
Die Phänomene erfordern vielmehr eine Erklärung ohne Zuhilfenahme eines unsubstantiierbaren Phantasmas, wie eben jenes Codes.
Dass eine objektivierende Erklärung geistiger Zustände durch das mechanistische Paradigma ausgeschlossen ist, hat uns schon vor langer Zeit Leibniz (1720) in seinem Mühlengleichnis verständlich zu machen versucht:
»Angenommen es gibt eine Maschine, deren Struktur zu denken, zu fühlen und Perzeptionen zu haben erlaubte, so könnte man sich diese derart proportional vergrößert denken, daß man in sie eintreten könnte wie in eine Mühle. Dies vorausgesetzt, wird man, indem man sie von innen besichtigt, nur Teile finden, die sich gegenseitig stoßen, und niemals etwas, das eine Perzeption erklären könnte.« (§ 17).
Obgleich qua professio dazu aufgerufen, als epistemologisches Korrektiv für eine in ihren unübersehbaren Konsequenzen noch gar nicht abzusehende wissenschaftliche Fehlentwicklung zu wirken, hält sich das Gros der Universitätsphilosophen bedeckt. Dazu sei in Erinnerung gerufen, dass die ehedem zwischen den Naturwissenschaften und der Philosophie bestehende intrinsische Verwobenheit mit dem Aufkommen des Logischen Positivismus (linguistic turn, analytic turn, pragmatic turn) obsolet wurde. Dabei erlebte das bereits vor 2500 Jahren formulierte Diktum »Der Mensch ist das Maß aller Dinge« (Protagoras) eine machtvolle Wiederbelebung. Der »Logische Positivismus« des sog. Wiener Kreises geriet mit seiner in den 30er Jahren erzwungenen Emigration zur hegemonialen »Analytischen Philosophie« anglo-amerikanischen Provenienz. Bedeutsamer als alle lediglich unterschiedliche Akzente setzende Unterschiede zwischen den zahlreichen Varianten ist der gemeinsame Nenner: Eine materialistische Grundposition, die sich in einem rigoros antimetaphysischen Empirismus bekundet, und: Ein Bekenntnis zum protagoreischen Sophismus (»Homo mensura«-Satz).
Unter dem Rubrum der »Philosophy of Mind« (»Philosophie des Geistes«) reklamierten bestimmte Vertreter der Analytischen Philosophie ein Definitionsmonopol in der aktuellen Gehirn-Geist Debatte. Für den von der neurowissenschaftlichen Forschung verfolgten Empirismus hat die »Neurophilosophie« allerdings kaum mehr als eine Alibifunktion.
Wem dies zu konfrontativ klingt, der sei daran erinnert, dass unser modernes Weltbild nicht von Empiristen oder essayistischen Neosophisten geschaffen wurde, sondern von bekennenden Platonisten wie Einstein, Heisenberg, Poincaré, Whitehead, Weyl, C.-F- v. Weizsäcker, und last but not least Gödel. Während es nach Kant noch Aufgabe der Philosophie war, sich mit den Fragen auseinanderzusetzen: »Was können wir wissen? Was sollen wir tun? Was dürfen wir hoffen?«, gestatten alle der Analytischen Philosophie verpflichteten Richtungen – die Philosophy of Mind eingeschlossen – nur noch einen sprachimmanenten Diskurs.
Der Hauptgrund für den aktuellen globalen Boom des erkenntniskonservativen und damit innovationsfeindlichen Empirismus dürfte darin liegen, dass er sich so vorzüglich für eine (pseudo-) epistemologische Unterfütterung überwiegend ökonomistischen Interessen verpflichteter Einzelwissenschaften eignet.
Trotz oder gerade wegen der bis in die Vorschule zurückzuverfolgenden intellektuellen Nivellierung unserer Gesellschaft auf immer niedrigerem Niveau sehen wir uns heute mit einer noch vor wenigen Jahren unvorstellbaren Elite- und Exzellenzrhetorik in Sachen Bildung und Wissenschaft konfrontiert. Bei den allenthalben erstrahlenden »Leuchttürmen« der Wissenschaft handelt es sich nicht etwa um Kreationen humoristischer Selbstironie sondern um eine bierernste Metapher für publizistische Sichtbarkeit und mediale Präsenz. Auf der Homepage eines solchen »Leuchtturms«, des Berliner »Bernstein Center for Computational Neuroscience« ist nachzulesen: »Recent advances in human neuroimaging have shown that it is possible to accurately decode a person’s conscious experience« (Haynes & Rees 2007).
Ein anderer Leuchtturmwärter (»Berlin School of Mind and Brain«) merkte immerhin an, dass man die neuen Befunde noch nicht befriedigend interpretieren könne, weil die Forschungsgegenstände noch nicht klar definiert seien (Villringer 2007). Damit wird offen eingeräumt, dass der empiristische Aktionismus in den Neurowissenschaften ohne den unerlässlichen theoretischen Unterbau erfolgte und wohl auch weiterhin erfolgen wird. Die Behauptung, dass man mit bildgebenden Verfahren Gedanken lesen könne, ist schlicht abwegig. Nur blinde Wissenschaftsgläubigkeit vermag die Einsicht zu verhindern, dass unser lebensweltlich praktiziertes Verstehen und Mitteilen von Gedanken Voraussetzung ist für die naturwissenschaftliche Untersuchung des menschlichen Geistes und nicht umgekehrt. Unsere Gedanken orientieren uns über die Welt wie auch über vorgängige eigene oder fremde Gedanken. Die Forderung nach Naturalisierung des Geistigen läuft auf die Forderung nach dessen wissenschaftlicher Nihilisierung hinaus. Erkenntnisse gewinnt die Wissenschaft nicht aus dem bloßen Sammeln von Daten wie es einem antimetaphysischen Empirismus gemäß ist. Vielmehr müssen wir uns überlegen, welche Art von Daten für die Problemstellung wesentlich ist und diese Auswahl theoretisch begründen.
Eine von parteipolitisch-populistisch taktierenden Bildungspolitikern zur neuen »Leitwissenschaft« stilisierte Neurobiologie ist verständlicher Weise für universitär ausgehungerten Berufsphilosophen als Möglichkeit der Existenzsicherung von Interesse. Inzwischen dienen gar schon philosophische Fachjournale der neurobiologischen Selbstdarstellung. So erfährt der Leser eines solchen Journals etwa, dass die Neurobiologie auch den »sozialen Kontext neuronaler Aktivitäten« erforsche, was es ermögliche, das Gehirn als ein »bedeutungsverarbeitendes und intentionales System zu begreifen« (Roth 2005, 698). Eine dissoziale Persönlichkeitsstörung wäre demnach als gestörtes Sozialverhalten von Neuronen zu erklären, und damit der neuen neurobiologischen Subdisziplin Neuro-Soziologie oder besser noch Molekulare Neurobiopsychosoziologie zuzuordnen.
Man hüte sich davor, derartige Aussagen als missglückte Metaphorik oder Realsatire zu verharmlosen oder zu belächeln! Dass die Neurobiologisierung unserer Gesellschaft noch lange nicht zu einem Ende gekommen ist, zeigt sich an dem schier unerschöpflichen Potential bis dato unerhörter Neuro-Kreationen. In der Werbe-Branche gilt derzeit das »Neuro-Marketing« mit entsprechenden Studiengängen als zukunftsweisend. Kein Witz ist der Begriff der »Neuro-Theologie«. Google lieferte dazu schon vor einem Jahr über 1000 Einträge. Wer könnte ernstlich bezweifeln, dass heutzutage ein interdisziplinär beantragtes Neuroimaging-Projekt mit dem Ziel der Sichtbarmachung zweifelhafter, im Beichtstuhl zu erweckender geistiger Zustände wie Reue und Bußfertigkeit, die allerbesten Aussichten auf Förderung mit öffentlichen Mitteln hätte?
Unter den Töchtern der Mutter »Neurobiologie«, verdient die »Neuro-Pädagogik« aufgrund ihrer herausragenden gesellschaftspolitischen Aktualität besondere Beachtung. Tatsächlich gehört alles, was die Neuropädagogik bisher an Forschungsergebnissen vorgelegt hat schon seit Jahrzehnten und in ungleich elaborierterer Form zum elementaren Wissensgut der pädagogischen Wissenschaften. Wer auf diese Vorhaltung nur zu erwidern weiß, dass man aber erst jetzt die dahinter stehenden Mechanismen kenne (Singer 2002; Scheich 2003), liefert nur ein Argument für die Überflüssigkeit dieser Disziplin.
Speziell im Bereich der Universitätspsychiatrie ist innerhalb der letzten Dekade ein exponentiell anwachsendes Bedürfnis breiter Bevölkerungsschichten nach Zuerkennung einer irgendwie definierten Hirnfunktionsstörung als einer medizinisch legitimierten, über jeden Banausenzweifel erhabenen Diagnose unübersehbar. Bezweckt wird damit ganz offensichtlich eine Dispensierung von Eigenverantwortung im Zusammenhang mit der aktuellen »Prekariatsdiskussion«. Von entscheidender Bedeutung ist hierfür die mediale Unterstützung durch Neurowissenschaftler, die via Infotainment – etwa zum Thema »Freier Wille« – ihre wissenschaftlich verbrämten Argumente zur Untermauerung einer Ideologie der Verantwortungslosigkeit liefern.
Zentrale Bedeutung hat dabei die ehemals auf das Kindes- und Jugendalter begrenzte Diagnose eines ADHS erlangt. Die erst vor wenigen Jahren in Betracht gezogene Möglichkeit eines Überdauerns der krankheitswertigen Störungen ins Erwachsenenalter hinein, hat sich unter der dramatisch wachsenden Zahl sozioökonomisch perspektivloser junger Erwachsener rasch herum gesprochen. Eine wahre Renaissance erfahren derzeit die altehrwürdigen Konzepte der Borderline- und der Alexithymie-Störung. Dabei kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das exkulpierende diagnostische Label umso begehrter ist, desto weiter sein semantischer Interpretationsspielraum ist. Nicht unerwähnt bleiben kann dabei die – sicherlich nicht einheitliche – Motivationslage der für das exkulpierende Labeling zuständigen Psychiater, Psychologen und Neurologen.
Eine seriöse Bildungsforschung, wie sie etwa durch die Berliner Kognitionspsychologin Elsbeth Stern repräsentiert wird, hat in der öffentlichen Meinung aufgrund des mit Orkanstärke wehenden Zeitgeistes einen schweren Stand. »Die Forderung nach einer stärkeren Berücksichtigung der Neurobiologie in der Didaktik mutet daher ein wenig an, als ob man die Frage, warum Menschen in bestimmten Teilen der Erde hungern müssen, mit der Erforschung der Stoffwechselprozesse im Körper beantworten wolle« (Stern 2003).
Unterstützung kommt derzeit allenfalls von engagiert-mutigen Wissenschaftsjournalisten, wie etwa Jochen Paulus: »Endlich nehmen richtige Forscher – statt Pädagogen – die Sache in die Hand. Experten, die sich sonst Themen wie etwa der 'Periodizitätskodierung im auditiven Kortex' widmen, erklären uns jetzt, wie Didaktik funktioniert« (Paulus 2003).
Dies alles einzusehen und sich eventuell einer ohnmächtigen Minorität jenseits des gesellschaftlichen Mainstreams zugehörig zu fühlen, sollte aber nun keineswegs bedeuten, sich ins anscheinend Unvermeidliche zu schicken. Ganz im Gegenteil!
Der Versuch, den für Wissenschaft und Gesellschaft verhängnisvollen Auswirkungen einer de facto Entmündigung und damit Demotivierung und Passivierung, ja Hospitalisierung weiter Bevölkerungskreise entgegen zu treten, hat aber nur dann eine gewisse Aussicht auf Erfolg, wenn wir uns nicht scheuen, uns unmissverständlich pointiert zu artikulieren.
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