Editorial

Jarg Bergold, Martin Dege & Stefan Thomas

Partizipative Forschungsstrategien haben in den letzten Jahren zumindest im internationalen Rahmen zunehmend an Interesse gewonnen. Die Idee, die Perspektiven aller Beteiligten in den Forschungsprozess einzubeziehen, wurde vor allem in Bereichen attraktiv, wo Informationen benötigt wurden, die sich auf die unmittelbaren Erfahrungen der Menschen und auf ihre Lebenswelt bezogen und die nicht bzw. kaum mit Hilfe der Erhebung sozio-ökonomischer Daten und standardisiertem Befragen von großen Stichproben gewonnen werden konnten. Dabei standen eher forschungspragmatische Gründe im Vordergrund und weniger politische Grundüberzeugungen, wie dies in der Anfangszeit der partizipativen Forschung der Fall gewesen war.

Ein solcher Anwendungsbereich in dem sich diese Entwicklung deutlich aufzeigen lässt, ist die Einführung partizipativer Methoden in der Entwicklungszusammenarbeit. Dort wurde das Scheitern von internationalen und nationalen Hilfsprojekten zunehmend zum Problem. Die Daten für die Planung, Umsetzung und später auch Evaluation, die diesen Programmen zugrunde lagen, erwiesen sich als unzureichend und teilweise falsch. Sie bildeten vor allem die Hilfebedürfnisse der Menschen viel zu wenig ab. Die vorgegebenen, westlichen, »wissenschaftlichen« Kategorien entsprachen nicht den Wahrnehmungs- und Denkweisen der Menschen. Die Zielsetzungen stimmten nur scheinbar mit ihren Wünschen und Vorstellungen überein, so dass über ihre Köpfe hinweg für sie geplant wurde. Die Menschen machten sich die Projekte demzufolge nicht zueigen und konnten sie daher auch nicht motiviert übernehmen. Dies hatte den Effekt, dass die Projekte nach der Förderungszeit schnell zusammenbrachen und eine nachhaltige Entwicklung sich nicht erzielen lies. Vom Einsatz partizipativer Forschungsstrategien erhoffte man sich, diese Probleme überwinden zu können und zu nachhaltigen Ergebnissen zu gelangen.

Bezeichnend für die Entwicklung scheinen uns drei Praxisfelder zu sein. Zum Ersten haben in der Entwicklungszusammenarbeit fast alle internationalen Organisationen, u. a. die Weltbank (World Bank 1996) schon sehr früh den Begriff der Partizipation in den Vordergrund gestellt und auch partizipative Forschungsstrategien besonders gefördert. Dies trifft auch für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit zu.

Eng damit zusammenhängend wurde zum Zweiten in der Evaluationsforschung die Einbeziehung der Beteiligten gefordert. Dies betraf die Datenerhebung in und Evaluation von Entwicklungsprojekten, wo schon Anfang der 1980er Jahre das Konzept des Rapid Rural Appraisal (RRA) entwickelt wurde. Caspari (2006) gibt einen kurzen Überblick über die Entwicklung und arbeitet die problematischen Aspekte dieses Vorgehens heraus.

Aber auch in der nationalen Förderungspolitik wurden partizipative Evaluationsstrategien zunehmend akzeptiert bzw. gefordert. In einem sehr umfassenden Diskussion von multizentrischen Evaluationsansätzen, wie sie bei der Evaluation von Projekten verschiedener Ministerien verwendet werden, zeigt Haubrich (2009), dass partizipative Evaluationsstrategien wie sie beispielsweise bereits 1995 von der W.K. Kellogg Foundation entwickelt wurden, in den Methodenkanon der Begleitforschung sowohl auf deutscher als auch auf europäischer Ebene eingegangen sind. Dabei stellt sie fest:

»Partizipation in Evaluationen bezeichnet ganz allgemein Beteiligung von Stakeholdern (Beteiligten und Betroffenen), die ein Interesse im Kontext des Evaluationsgegenstandes verfolgen (vgl. European Commission 1999: 37), an den Prozessen der Evaluation.« (S.94)

Ein dritter Bereich, in dem sich eine verstärkte Nutzung von partizipativen Strategien beobachten lässt, ist die Gesundheitsforschung. Dort wurde zunehmend deutlich, dass Aufklärung als Maßnahme zur Prävention nicht die gewünschten Erfolge erbrachte. Vielmehr muss ein stärkeres Augenmerk auf die gesamte Lebenswelt der Menschen gerichtet werden. Veränderungen im Gesundheitsverhalten lassen sich nur dann erzielen, wenn die spezifischen Sichtweisen, Vorstellungen und Wünsche der Menschen und ihr alltägliches Handeln einbezogen wurden. Auch hier ging es darum, die Sicht der Menschen auf ihre Welt in die Planung einzubeziehen und diese Welt mit ihnen zusammen so zu gestalten, dass ein gesünderes Leben möglich wird (siehe Heusinger & Kammerer in diesem Heft). Partizipative Forschungsstrategien boten sich hier an, weil sie weniger »Wissen zum Verstehen« sondern mehr »Wissen zur Veränderung« anstreben. Wenn die Gesundheitsforschung die Forderung von Green einlösen will, »If we want more evidence-based practice, we need more practice-based evidence«, so bedarf es Forschungsergebnisse, die von der Praxis her kommen und die Sichtweisen der Menschen in der Praxis widerspiegeln. Von Unger, Block und Wright (2007) geben einen Überblick über die Entwicklung der partizipativen Forschung, speziell der Aktionsforschung, aus Public Health Sicht.

Wenn man der Entwicklung partizipativer Strategien in diesen Praxisfeldern den hehren Forderungen von partizipativer Forschung gegenüberstellt, wie sie z. B. von Fals Borda (2001) formuliert wurden »enlightenment and awakening of common peoples« (S.27), so wird deutlich, auf welch schmalen Grad sich die alltägliche Praxis partizipativer Forschung bewegt (siehe z.B. die Kritik von Caspari (2010) für den Bereich der partizipativen Evaluation).

In der Praxis entstehen Fragen, die konkret beantwortet und immer wieder neu in den Zusammenhang mit den Zielsetzungen partizipativer Forschung gestellt werden müssen. Es sind Fragen wie:

Wie viel Teilnahme ist notwendig, dass von partizipativer Forschung gesprochen werden kann? Wer muss oder sollte daran teilnehmen? Wer bestimmt das? Wie geschieht die Auswahl? An welchem Zeitpunkt der Forschung sollen welche Personen/ Gruppen teilnehmen? Welches methodisches Wissen und Können ist notwendig, um teilnehmen zu können? Was bedeutet Teilnehmerangemessenheit der Methoden? Welche sprachlichen und sozialen Fertigkeiten sind unumgänglich? Wie wird mit Unterschieden in verschiedenen Machtbereichen umgegangen? Welche Rolle spielt das Expertenwissen? Wer ist für was Experte? Wer verfügt über die Ergebnisse? usw. usw.

Klar ist geworden, dass es für Partizipation in der Forschung kein Alles-oder-nichts-Kriterium gibt. Die Ansätze sind vielfältig und realisieren so unterschiedliche Grade von Partizipation, dass inzwischen von einer »Leiter« der Partizipation gesprochen wird und dass es verschiedene Vorschläge für die Sprossen dieser Leiter gibt. Ausgehend von Modellen der Bürgerbeteiligung entwickelten Wright, Block & von Unger (2009) für den Bereich von Gesundheitsförderung und Prävention eine neunstufige Leiter: 1) Instrumentalisierung, 2) Anweisung, 3) Information, 4) Anhörung, 5) Einbeziehung, 6) Mitbestimmung, 7) teilweise Entscheidungskompetenz, 8) Entscheidungsmacht sowie 9) Selbstorganisation.

Trotz dieser Sensibilität für Machtfragen besteht immer die Gefahr, dass partizipative Forschung nur als eine Methode betrachtet wird, um unter dem falschen Versprechen von Partizipation an sonst nicht zugängliche Informationen zu gelangen. Sie kann unter Umständen als ein besonders effizienter Weg zur »Kolonialisierung« lebensweltlicher Zusammenhänge durch das politisch-administrative System dienen. Es werden sehr differenzierte und tiefgehende Informationen über die Welt der Menschen und über ihr Handeln, Denken und Fühlen gesammelt, die später möglicherweise in Verwaltungszusammenhängen zur Kontrolle und Steuerung eingesetzt werden können.

Auf der anderen Seite ist sie als Chance zu betrachten, dass die Betroffenen selbst zu den Erkenntnissubjekten werden und diese »Selbst«- Erkenntnisse auch für die Gestaltung ihrer Lebensverhältnisse nutzen können. Damit verbindet sich der Partizipationsprozess mit demjenigen des Empowerments. Über sich selbst und ihre Welt informierte Subjekte können ihre Forderungen gemeinsam vortragen und Wege zur Durchsetzung entwickeln.

Schließlich zielen partizipative Methoden auf mehr als nur auf eine gemeinsame Datenerhebung und Datenauswertung. Es geht um die Initiierung eines Prozesses sozialer Selbstverständigung, in dem sich alle Forschungsbeteiligten überhaupt erst Klarheit über das der Forschung zugrunde liegende Problem verschaffen. Insbesondere geht es in der deliberativen Forschungspraxis darum, die Perspektiven der verschiedenen Beteiligten zur Geltung zu bringen. Unter Deliberation versteht man aus demokratietheoretischer Sicht, dass in die Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse des Gemeinwesens im besten Falle alle einbezogen werden. Im gemeinsamen Diskurs sollen die Einzelinteressen aus ihrer partikulären Perspektive gelöst und im Hinblick auf ein zu formulierendes Allgemeininteresse, unter dem sich alle versammeln können, zueinander ins Verhältnis gestellt werden (vgl. Habermas 1998; Fraser 2001). Verallgemeinerung ist dann nicht mehr allein Resultat einer analytischen Prozedur, sondern entwickelt sich schon daraus, dass eine gemeinsame Sach- und Problemdefinition über die Perspektive jedes einzelnen hinaus erarbeitet wird.

Wir haben in diesem Band keine Überblicksarbeiten über das Feld aufgenommen, da sowohl im englischen als auch zunehmend im deutschen Sprachraum bereits eine Reihe von Publikationen vorliegen, die einen Überblick über den heutigen Stand der Entwicklung erlauben. Die nachfolgenden Arbeiten haben zunächst die Gemeinsamkeit, dass sie alle mehr oder minder im Berliner Raum entstanden sind. Das war allerdings nicht beabsichtigt, sondern hat sich zufälligerweise so ergeben. Wichtig war uns, Arbeiten vorzustellen, die neue Aspekte aufgreifen und vielleicht Entwicklungen anregen können. Im Augenblick orientiert sich die Methodik der partizipativen Forschung noch stark an dem Methodenkanon der qualitativen Forschung, obwohl sie sich sicherlich nicht damit deckt und auch manchmal quantitative Forschungsmethoden genutzt werden. Wir gehen von dem Gedanken aus, dass partizipative Strategien notwendigerweise vielfältige und alltagsnahe Methoden verlangen, wenn sie von möglichst vielen Menschen genutzt werden sollen. Das bedeutet, dass sowohl bei der Erhebung, der Auswertung als auch bei der Darstellung neue Wege beschritten werden müssen.

Doris Koch berichtet in ihrem Beitrag von Möglichkeiten der Verbindung von sozialwissenschaftlichen, künstlerischen und partizipativen Elementen im Forschungsprozess. Um ihr Konzept der künstlerischen Forschung zu erläutern, bezieht sich die Autorin zunächst auf ihre eigene Biographie, aus der deutlich wird, welche Veränderungen im Bereich der öffentlichen Kunst in den letzten Jahrzehnten für die Entwicklung ihres Ansatzes ausschlaggebend waren. Das Projekt »perspektiven ()«, das im Zentrum der Betrachtungen des Beitrags steht, setzt sich mit der Situation von 12 Dörfern auseinander, die nach der Gemeindegebietsreform die Gemeinde Steinhöfel 70 Kilometer östlich von Berlin bilden.

Das Verhältnis zwischen Forschen und Praxis unter dem Begriff der Partizipation rückt Olaf Neumann in seinem Beitrag in den Fokus. Im Mittelpunkt dieser Betrachtung steht der Empowerment-Ansatz, mit dessen Hilfe der Autor die Grenzen herausheben möchte, um kollaborativ innerhalb einer Organisation Veränderungen zu erreichen. Dies tut er über eine kritische Beleuchtung des Partizipationsbegriffs. Partizipation kann demnach nicht lediglich die Untersuchung von Beteiligungsprozessen in einer Organisation bedeuten, sondern muss ein selbstreflexives Moment mit einschließen, gerade um ein Aufbrechen anstelle einer Verkrustung existierender Strukturen zu gewährleisten. Seine theoretischen Überlegungen verdeutlicht der Autor schließlich anhand zweier Beispiele aus der Forschungspraxis.

Einen Einblick in die Arbeit der Selbsthilfe- und Forschungsgruppe des Berliner Projekts Selbstverständigung über Drogengebrauch (ProSD) liefert Christoph Vandreier in seinem Beitrag. In der Arbeit mit Konsument_innen psychoaktiver Substanzen setzt ProSD auf partizipative Forschungsmethoden, um in Absetzung von der in diesem Feld vorherrschenden Entsubjektivierung der Betroffenen einen Ansatz zu verfolgen, der den jeweiligen Standpunkt der Subjekte in den Mittelpunkt rückt. Um dies zu gewährleisten, ist es dem Autor ebenso wichtig, eine theoretische Fundierung für die partizipativen Forschungsprozesse zu haben, die er in der Subjektwissenschaft findet. Die Betroffenen sollen demnach zu Mitforscher_innen qualifiziert werden, die in gleicher Weise wie die Psychologen an der wissenschaftlichen Aufschlüsselung ihrer Lebenssituation und ihres Konsummusters beteiligt werden.

Josefine Heusinger und Kerstin Kammerer berichten in ihrem Beitrag von einer dreijährigen Studie des Instituts für Gerontologische Forschung, die sich mit der Arbeit des »Netzwerks Märkisches Viertel« befasste. Ziel dieses Zusammenschlusses lokaler Akteure ist es, das selbstständige Leben älterer Menschen und damit deren Gesundheit zu fördern. Dies geschieht auf Grundlage des Setting-Ansatzes, der explizit nicht nur die Aufklärung, sondern auch das Gestalten der unmittelbaren Lebenswelt der Betroffenen mit einschließt. Die Studie verortete sich dafür auf zwei Ebenen: Zum einen wurde die Zusammenarbeit im Netzwerk Märkisches Viertel als basisdemokratische Organisation verschiedener lokaler Akteure untersucht, zum anderen wurden die konkreten Auswirkungen des Netzwerkes auf die Lebensumstände der älteren Menschen erfasst. Durch die partizipative Ausrichtung des Projekts gelang es den Forschern unter anderem durch die Etablierung eines aus den Betroffenen rekrutierten Beirats für das Netzwerk Märkisches Viertel, eine engere Bindung der beiden Gruppen zu fördern. Im letzten Abschnitt des Beitrags setzen sich die Autorinnen kritisch mit den partizipativen Elementen ihres Projektes auseinander.

Literatur

Caspari, Alexandra (2006): Partizipative Evaluationsmethoden – zur Entmystifizierung eines Begriffs in der Entwicklungszusammenarbeit. In Uwe Flick (Hrsg.), Qualitative Evaluationsforschung. Konzepte, Methoden, Umsetzungen. Reinbek: rowohlts enzyklopädie, 365-384.

Fals Borda, Orlando (2001): Participatory (action) research in social theory: origins and challenges. In Peter Reason and Hilary Bradbury (Hrsg.), Handbook of action research: participative inquiry and practice. London Sage: 27-37.

Fraser, Nancy (2001): Die halbierte Gerechtigkeit. Schlüsselbegriffe des postindustriellen Sozialstaats. Frankfurt/M.: Suhrkamp. Habermas, Jürgen (1998): Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtstaats. Frankfurt/M.: Suhrkamp.

Haubrich, K. (2009): Sozialpolitische Innovation ermöglichen. Die Entwicklung der rekonstruktiven Programmtheorie-Evaluation am Beispiel der Modellförderung in der Kinder- und Jugendhilfe. Münster: Waxmann.

World Bank (1996): Participation sourcebook. Washington D.C: World Bank. Verfügbar über: http://www-wds.worldbank.org/external/default/main?pagePK=64193027&piPK=64187937&theSitePK=523679&menuPK=64187510&searchMenuPK=64187283&siteName=WDS&entityID=000009265_3961214175537 [Zugriff am 19.06.2011].

Wright, Michael T.; Martina Block & Hella von Unger (2009): Partizipative Qualitätsentwicklung. In Petra Kolip & Veronika Müller (Hrsg.), Qualität von Gesundheitsförderung und Prävention. Handbuch Gesundheitswissenschaften (S. 157-175). Bern: Verlag Hans Huber.

Autorenhinweis

Jarg Bergold

Professor emeritus für Klinische Psychologie und Gemeindepsychologie am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Arbeitsbereich Klinische Psychologie und Gemeindepsychologie der Freien Universität Berlin.

Jarg Bergold ist an unterschiedlichen Forschungsprojekten (u.a. Partizipative Forschung im Obdachlosenheim St. Ursula in Offenburg; Kreativität im Alter bei bildenden Künstlern) beteiligt und lehrt in den Bereichen qualitative Forschungsmethoden, Evaluation und partizipative Forschungsstrategien.

E-Mail: jarg.bergold@fu-berlin.de

Martin Dege

Martin Dege arbeitet an der Clark University in Worcester, Massachusetts. In seiner Dissertation befasst er sich mit dem Subjektverständnis in der Handlungsforschung.

Martin Dege Clark University Frances L. Hiatt School of Psychology 950 Main Street, Worcester, MA 01610 USA

E-Mail: lmdege@clarku.edu

Stefan Thomas

Gastprofessor für Forschungsmethoden und Theorien und Methoden Sozialer Arbeit an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin sowie Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Freien Universität Berlin, Alt-Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung und Gastwissenschaftler an der University of California, San Diego. Arbeitsschwerpunkte: Psychologie der Lebenswelt, Integration und Exklusion, Ethnografie.

Dr. phil. Dipl.-Psych. Stefan Thomas Alice Salomon Hochschule Berlin Alice-Salomon-Platz 5 D-12627 Berlin

E-Mail: stefan.thomas@fu-berlin.de