@article{Sielschott_2010, title={»Arbeitslos und keine Ahnung – Hier werden Sie geholfen!« Zum Framing stereotyper Bewertungen Arbeitsloser in den Regionalzeitungen Nordkurier und Volksstimme}, volume={18}, url={https://journal-fuer-psychologie.de/article/view/72}, abstractNote={In deutschen Print-Medien werden Arbeitslose gemeinhin als Faulenzer, Drückeberger oder Schmarotzer stereotypisiert und abgewertet. Wie diese Studie auf Basis einer theoretischen und empirischen Verknüpfung des sozialpsychologischen Stereotype Content Models mit dem kommunikationswissenschaftlichen Framing-Konzept belegt, wird die Berichterstattung der ostdeutschen Regionalzeitungen Nordkurier und Volksstimme dagegen vom Stereotyp des inkompetenten Arbeitslosen dominiert. Inkompetenz-Zuschreibungen sind dabei häufig Bestandteile eines Frames, der Arbeitslosigkeit als Folge mangelnder Qualifikation problematisiert. Innerhalb des »Qualifizierungs-Frames« wird der Arbeitslose zwar selten explizit für seine Lage verantwortlich gemacht, im Zuge eines unbedingten Qualifizierungsoptimismus wohl aber in die Pflicht genommen, sich mittels staatlicher Hilfe weiter zu bilden, um seine Arbeitslosigkeit zu überwinden. Sowohl innerhalb des »Faulenzer-Frames« als auch innerhalb des »Qualifizierungs-Frames« vermittelt sich Anerkennung einzig und allein über Anstrengungen zur Überwindung von Arbeitslosigkeit. Wie einige wenige Beiträge über sozial engagierte Arbeitslose zeigen, kann die Leistung Arbeitsloser jedoch auch unabhängig von Erwerbsarbeit gewürdigt und anerkannt werden. Gerade im Rahmen der Lokalberichterstattung besteht für Regionalzeitungen die Chance, ausführlicher über bürgerschaftliches Engagement Erwerbsloser zu berichten.}, number={2}, journal={Journal für Psychologie}, author={Sielschott, Stephan}, year={2010}, month={Jan.} }