Das Organonmodell und die Theorie der Sprechakte
Karl Bühlers Sprachtheorie im Kontext der Philosophie der Alltagssprache
DOI:
https://doi.org/10.30820/0942-2285-2021-2-81Schlagworte:
Sprachtheorie, Philosophie der normalen Sprache, Sprechakt, Karl Bühler, OrganonmodellAbstract
Die 1934 veröffentlichte Sprachtheorie stellt einen Meilenstein in Karl Bühlers äußerst produktiver Schaffensperiode während seiner Wiener Jahre dar. Sie fällt in eine Zeit, als sich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen Sprache grundlegend veränderte. Während vor der Publikation von Bühlers Sprachtheorie vor allem in der Wissenschaftsphilosophie die logische Analyse des idealisierten Erkenntnisinstruments Sprache im Zentrum stand, fand ab der Mitte des 20. Jahrhunderts die Alltagssprache und ihr situativer und soziokulturell vermittelter Bezug zum menschlichen Handeln zunehmende Aufmerksamkeit. Im vorliegenden Beitrag sollen die bislang wenig beachteten Parallelen und Unterschiede von Bühlers ansatzweise pragmatischer Sprachauffassung zur analytischen Sprachphilosophie des 20. Jahrhunderts erörtert werden. Dabei wird der Fokus auf die Theorie der Sprechakte gelegt. Aus der Gegenüberstellung wird deutlich, dass neben offenkundigen Ähnlichkeiten deutliche Unterschiede bestehen, die sich vor allem aus dem jeweils ersichtlichen metatheoretischen und sprachphilosophischen Hintergrund ergeben.Veröffentlicht
08.12.2021
Zitationsvorschlag
Sichler, Ralph. 2021. „Das Organonmodell Und Die Theorie Der Sprechakte: Karl Bühlers Sprachtheorie Im Kontext Der Philosophie Der Alltagssprache“. Journal für Psychologie 29 (2):81-98. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2021-2-81.
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