Existenzielle phänomenologische Forschung
Eine verstehend-geisteswissenschaftliche Alternative für die Psychologie
DOI:
https://doi.org/10.30820/0942-2285-2023-1-82Schlagworte:
psychologische Methodologie, Geisteswissenschaften, Humanistische Psychologie, Phänomenologie, philosophische Psychologie«Abstract
In diesem Artikel wird der dominante »naturwissenschaftliche« Ansatz der amerikanischen Psychologie dem »geisteswissenschaftlichen« Ansatz gegenübergestellt, welcher von Dilthey (1894) stammt. Dabei wird der Fokus unserer Disziplin und Kultur problematisiert, primär kausale Erklärungen für menschliches Verhalten zu suchen, da dieser einen Fokus auf die Bedeutung der menschlichen Entscheidung und Verantwortung marginalisiert oder verunmöglicht. Zuerst besprechen wir den historischen Kontext dieses gebräuchlichen Verständnisses der Psychologie. Anschließend begründen wir, dass es einer neuen »Wissenschaftstheorie« bedarf, die in der Lage ist, menschliche Freiheit mit einzubeziehen. Giorgis (1970) Pionierarbeit in der Entwicklung eines solchen »geisteswissenschaftlichen« Ansatzes in der Psychologie wird als Ausgangspunkt genutzt, um die existenzielle, phänomenologische Alternative der psychologischen Forschung zu präsentieren. Dabei wird die zentrale Rolle der Philosophie in diesem Forschungsparadigma mit Rückgriff auf Aristoteles, Brentano, Dilthey und Husserl besprochen. Das ontologische Fundament dieser »existenziellen« Herangehensweise an den Menschen wird mit Bezug auf Heidegger und Sartre dargestellt. Die Überlegungen des Textes werden anhand von Fallbeispielen aus Abschlussarbeiten von Studenten der Universität Dallas illustriert, welche von den beiden Ko-Autoren betreut wurden.Zitationsvorschlag
Churchill, Scott D., und Amy M. Fisher-Smith. 2023. „Existenzielle phänomenologische Forschung: Eine Verstehend-Geisteswissenschaftliche Alternative für Die Psychologie“. Journal für Psychologie 31 (1):82-102. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2023-1-82.
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