Religiöse Identität durch säkulare Musik
Playlists als Element post-konfessioneller Lebensstile
DOI:
https://doi.org/10.30820/0942-2285-2025-1-102Schlagworte:
Religionspsychologie, Postkonfessionalität, religiöse Erfahrung, Musiknutzung, junge Erwachsene, Sinnstiftung, PopulärkulturAbstract
Die digitale Verfügbarkeit von Musik ermöglicht das Kuratieren von Playlists, die sowohl dem individuellen Konsum als auch der öffentlichen Selbstdarstellung dienen. Besonders interessant sind Playlists, die von User*innen mit religiösem Bezug erstellt werden, jedoch überwiegend säkulare Musik enthalten. Diese Studie untersucht, wie solche Playlists zur Identitätsbildung beitragen. Dabei werden explizite und implizite religiöse Bezüge in den Songtexten analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Musik für viele User*innen eine Brücke zwischen religiösen und säkularen Weltsichten bildet. Schlüsselthemen wie Liebe, Hoffnung und Würde spiegeln existenzielle Fragen wider, die religiöse und nicht-religiöse Deutungen zulassen. Playlists werden so zu einer performativen Ausdrucksform, die individuelle Spiritualität mit kulturellen Ressourcen verknüpft. Die Analyse verweist auf eine Suchbewegung junger Erwachsener in einem postkonfessionellen Kontext, der traditionelle Religiosität hinter sich lässt, jedoch weiter auf Transzendenzerfahrung zielt.
Zitationsvorschlag
Schröder, Christian. 2025. „Religiöse Identität Durch säkulare Musik: Playlists Als Element Post-Konfessioneller Lebensstile“. Journal für Psychologie 33 (1):102-21. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2025-1-102.
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