»Roh, fehlbar und menschlich«
Frank Ocean als Confessional Singer-Songwriter des Digitalen
DOI:
https://doi.org/10.30820/0942-2285-2025-1-80Schlagworte:
Singer-Songwriter, Authentizität, Autonomie, Autorschaft, Confessional, Frank OceanAbstract
Der Artikel geht von der Beobachtung aus, dass vor allem seit den 2010er Jahren die Figur des Singer-Songwriters ein »Revival« als Bezugsfolie in Selbstund Fremdinszenierungen von Musikschaffenden zu erleben scheint. Regelmäßig wird dabei die in der Figur eingeschriebene Vorstellung des Solo-Künstlers aufgerufen, dessen musikalische Darstellung gerade durch ihre Reduziertheit politisches Engagement und emotionales »Involvement« hervorruft. Sicherlich ist diese Entwicklung durch die Verleihung des Literatur-Nobelpreises an Bob Dylan im Jahre 2016 noch verstärkt worden, auffallend ist aber, dass auf die Singer-Songwriter-Figur längst auch jenseits des weiß und männlich konnotierten Folkrock-Paradigmas Bezug genommen wird, in das sie sich sowohl musikästhetisch als auch weltanschaulich vergleichsweise problemlos »einpassen« lässt. So werden in der jüngeren Vergangenheit vermehrt Künstlerinnen und Künstler als Singer-Songwriter in Szene gesetzt, die sich jenseits dieses Musters befinden. Am Beispiel des Musikers Frank Ocean soll aufgezeigt werden, welche neuen Bewertungsinstanzen im sogenannten Web 2.0 zum Einsatz kommen, um diesen als (Confessional) Singer-Songwriter adressierbar zu machen.
Zitationsvorschlag
Lenz, Risto. 2025. „»Roh, Fehlbar Und menschlich«: Frank Ocean Als Confessional Singer-Songwriter Des Digitalen“. Journal für Psychologie 33 (1):80-101. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2025-1-80.
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