Kritische Psychologie im Neoliberalismus

Autor/innen

  • Christina Kaindl

Schlagworte:

Neoliberalismus, Kritische Psychologie, Gouvernementalität, Soziologie der Emotionen, neue Steuerungsmodelle in der Arbeit, Lacan-Kritik, Holzkamp, Gramsci

Abstract

Die veränderten gesellschaftlichen Verhältnisse, die neoliberal-kapitalistischen Strategien der Verwertung und In-Wert-Setzung greifen auf eine neue Weise auf die Subjekte zu, mobilisieren sie, versprechen ihnen Freiheit und Selbstbestimmung, binden sie andererseits enger an die Notwendigkeiten des Marktes. In dieser Diagnose sind sich fast alle einig, die zur Frage der neuen Subjektivitäten im Neoliberalismus arbeiten. Strittig allerdings ist, wie diese neue Aufmerksamkeit fürs Subjekt theoretisch so begriffen werden kann, dass die Theoriesprache selber nicht die Subjekte unter der Hand zu bloßen Effekten der gesellschaftlichen Anforderungen macht. Das Zueinander von gesellschaftlicher Bestimmtheit und subjektiver Bestimmung, die Widersprüche, durch die die gesellschaftlichen Verhältnisse bestimmt sind, müssen sichtbar und denkbar werden.Im Folgenden soll untersucht werden, inwieweit die in der Grundlegung der Psychologie systematisierten Denkmittel der Kritischen Psychologie eine Analyse dieser gesellschaftlichen Veränderungen ermöglichen. Kontrastiert werden soll diese Fragestellung mit dem Ansatz der Gouvernementalitätstheorien, die unter Bezug auf Foucault ebenfalls Analysen neuer Subjektanforderungen vorgelegt haben.

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Veröffentlicht

01.01.2008

Zitationsvorschlag

Kaindl, Christina. 2008. „Kritische Psychologie Im Neoliberalismus“. Journal für Psychologie 16 (2). https://journal-fuer-psychologie.de/article/view/179.