Psychologischer Essentialismus als relevantes Konzept für die Genderforschung

Autor/innen

  • Julia Scholz

Schlagworte:

Essenz, Essentialismus, implizite Theorie, Essentialisierung von Geschlecht

Abstract

Psychologischer Essentialismus als Konzept beschreibt eine bestimmte Annahme eines Menschen über die Beschaffenheit von sozialen Kategorien, nämlich eine kategoriedefinierende Essenz zu besitzen. Es werden sowohl die mögliche Beschaffenheit der zugeschriebenen Essenz, die Messung der Zuschreibung, wie auch verschiedene Konstellationen von Essentialisierenden und Essentialisierten beschrieben. Nach Zusammentragen der bisher erforschten Antezedenzen und Konsequenzen wird auf die Verknüpfungsmöglichkeiten mit der Genderforschung eingegangen. Hierbei ist relevant, dass Essentialisierungen die Verantwortungslokalisation für Nachteile beeinflussen und dass sie eine Festlegung auf Eigenschaften hervorrufen. Es entstehen außerdem neue Forschungsfragen, etwa, wie kulturelle Normen auf die einzelnen kognitiven Dimensionen des psychologischen Essentialismus` wirken und inwiefern die Essentialisierung von kulturellen Konzepten diese verhärtet, wie z.B. das Konstrukt der Geschlechtsbinarität. Abschließend wird bedacht, dass auch Forschende Gefahr laufen, zu essentialisieren und für die Konzeption von Essentialisierungen als kontextabhängig und variabel plädiert.Schlagwörter: Essenz, Essentialismus, implizite Theorie, Essentialisierung von Geschlecht

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Veröffentlicht

01.01.2010

Zitationsvorschlag

Scholz, Julia. 2010. „Psychologischer Essentialismus Als Relevantes Konzept für Die Genderforschung“. Journal für Psychologie 18 (3). https://journal-fuer-psychologie.de/article/view/34.