Faszination Dschihad
Schlagworte:
Terror, Islamischer Staat (IS), Motivation, Radikalisierung, RekrutierungAbstract
Fast 800 junge deutsche Staatsbürger sind in den vergangenen Jahren als aktive Kämpfer_innen der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) beigetreten. Sie kämpfen und morden unter der Fahne des IS im Vorderen Orient, überwiegend in den Staaten Syrien und Irak. Die Zahl derer, die in Deutschland mit radikalen Islamisten sympathisieren, ist wesentlich größer. Was suchen und finden die jungen deutschen Staatsbürger bei dieser brutalen Mörderorganisation? Im folgenden Beitrag wird eine Typologie der deutschen Dschihadist_innen anhand von soziobiographischen Analysen vorgestellt. Aus psychologischer Sicht wird in einem weiteren Schritt das komplexe Motivationsbündel untersucht. Die besondere Rolle deutscher Frauen, die als »Dschihad-Bräute« oder Kämpferinnen in IS-Frauenbrigaden in den Vorderen Orient ziehen, wird zusätzlich beleuchtet. Über das konkrete Vorgehen der Rekrutierung und Radikalisierung liegt eine umfangreiche Literatur vor. Diese wird durch Erfahrungen von Rückkehrern ergänzt, die nach ihrer Kampfzeit für den IS wieder lieber in Deutschland leben wollten.Veröffentlicht
05.04.2017
Zitationsvorschlag
Csef, Herbert. 2017. „Faszination Dschihad“. Journal für Psychologie 25 (1). https://journal-fuer-psychologie.de/article/view/430.
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