Psychologische Kriegsvorbereitung
Schlagworte:
Politische Psychologie, Diskurs-Analyse, Historische Psychologie, Psychoanalyse, Sozialpsychologie der Massenkommunikation, Medienpsychologie, Diskurs der Macht, manufactoring consent, Kriegsbegründungen (Menschenrechtsverletzungen, Drohung von Holocaust), Kriegslüge, Kriegsprovokationen, sequentielle Tabu-Brüche, Zustimmung zum Diskurs der Macht, Beschämung, VerleugnungAbstract
Psychologische Kriegsvorbereitung bedeutet bei der gegenwärtig herrschenden Ablehnung kriegerischer Aktivitäten der deutschen Bundesregierung durch die Mehrheit der deutschen Bevölkerung: »Rechtfertigungen« für ein »Trotzdem« zu finden. Den notwendigen »Tabu«-Bruch hat der aus der »Grünen« Partei ins Außenamt geschickte Joschka Fischer im Krieg gegen Jugoslawien geleistet: »Wir müssen mit dem Mittel des Krieges eingreifen, um ein zweites »Auschwitz« zu verhindern«. Dieses drohende »Auschwitz« wurde inzwischen als »fake« enttarnt. Dies zeigt, dass es – psychologisch gesehen, nicht der Wirklichkeit des tatsächlichen Ereignisses bedarf, um die Wirkung der Drohung mit dem Eintreten eines Ereignisses zu produzieren, sondern der »Simulation«, banal »Lüge« genannt. Die Bedingung der Wirksamkeit der Lüge liegt in der Möglichkeit der Sprache, eine Realität zu simulieren, hier eine, mit der das Gefühl einer Bedrohung ausgelöst werden kann. Für die Geschichte der Kriegsvorbereitung in der BRD wird eine kontinuierliche kumulative Folge weiterer »Tabu-Brüche« skizziert. Sie finden statt vor dem Hintergrund einer alltäglichen »Erziehung« zu kriegerischer Auseinandersetzung in von struktureller Gewalt geprägten gesellschaftlichen Verhältnissen.Veröffentlicht
05.04.2017
Zitationsvorschlag
Bruder, Klaus-Jürgen. 2017. „Psychologische Kriegsvorbereitung“. Journal für Psychologie 25 (1). https://journal-fuer-psychologie.de/article/view/431.
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