Teaching with/out the F-Word

Autor/innen

  • Sabine Klinger
  • Daniela Jauk
  • Nicole Pruckermayr

DOI:

https://doi.org/10.30820/0942-2285-2019-1-30

Schlagworte:

Autoethnografie, feministische Pädagogik, Lehre, Interdisziplinarität, Geschlechterforschung

Abstract

In diesem Beitrag denkt und schreibt das interdisziplinäre Autor*innenteam im Rahmen von autoethnografischen Trialogen zum Thema feministische Lehre beziehungsweise Lehren inner- und außerhalb der Geschlechterforschung. Verbindend ist dabei die Suche nach einer feministischen Lehrhaltung und -praxis, die mit und/oder ohne den Begriff Feminismus respektive Feminismen gelingen kann. Diese Diskussion erfolgt vor dem Hintergrund verschiedener disziplinärer Perspektiven der Autor*innen. Angeregt wurde dieser Austausch durch voneinander unabhängige Erfahrungen der Autor*innen, dass das Wort Feminismus (F-Wort) bei unterschiedlichen Akteur*innengruppen (z.B. Studierende, Fördergeber*innen) im Kontext von Lehre und Forschung auf Widerstand und Unbehagen stößt. Diese Erfahrungen werden im Beitrag mittels theoretischer Referenzpunkte kontextualisiert. Dabei fokussieren wir auf aktuelle Gesellschaftsdiagnosen, die aktuelle Genderdiskurse als »rhetorische Modernisierung« (Wetterer 2003) identifizieren und einen »neuen Geschlechtervertrag« (McRobbie 2010) konstatieren, welche antifeministische Tendenzen beinhalten und wo Feminismen als etwas Überholtes in die Vergangenheit verlegt werden (McRobbie 2010). Vor dem Hintergrund dieser gesellschaftlichen Rahmenbedingungen diskutieren wir in diesem Beitrag die Frage, ob feministische Lehre und Forschung möglich oder notwendig ist, ohne das F-Wort anzusprechen und somit subversiv zu agieren. Wir wollen in diesem Beitrag bewusst nicht feministische Wissenschaft als Kanon oder Teil eines Kanons präsentieren, sondern zeigen in unseren Trialogen, dass wir Wissenschaft als historisch entlang von patriarchalen Machtlinien gewachsen verstehen, und es wichtig und notwendig ist, in die Gestaltung der Wissenschaft als soziale Produktion einzugreifen. Mit und ohne F-Wort.

Autor/innen-Biografien

Sabine Klinger

Sabine Klinger, Mag.a phil., Dr.in phil., M.A., ist Universitätsassistentin am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Universität Graz. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Diversität und Intersektionalität, geschlechterreflektierende Sozialpädagogik, Digitalisierung und Soziale Arbeit, Geschlechterforschung, und interpretativ-rekonstruktive Sozialforschung.

Daniela Jauk

Daniela Jauk, Ph.D. ist assistant professor am Department for Sociology and Department of Criminal Justice and der University of Akron, Ohio. Sie forscht und lehrt in den Bereichen Geschlechterforschung, Kriminalsoziologie, und qualitative Sozialforschungsmethoden.

Nicole Pruckermayr

Nicole Pruckermayr, DIin Dr.in, ist freischaffende Künstlerin, Theoretikerin, Kuratorin, Forstarbeiterin und Mutter. Bevorzugt arbeitet und denkt sie mit sozialen sowie physischen Räumen/Orten, den handelnden Menschen/menschlichen Körpern, ihren Geschlechtern und Bedürfnissen. Ein besonderes Interesse gilt Handlungsfähigkeiten auf verschiedensten Ebenen.

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Veröffentlicht

07.11.2019

Zitationsvorschlag

Klinger, Sabine, Daniela Jauk, und Nicole Pruckermayr. 2019. „Teaching With Out the F-Word“. Journal für Psychologie 27 (1):30-50. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2019-1-30.

Ausgabe

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