Doing Digital Biography

Nähe und Alter(n) in pandemischen Zeiten

Autor/innen

  • Lea Spahn
  • Rafaela Werny

DOI:

https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-2-50

Schlagworte:

Digital Biography, Leiblichkeit, Körperlichkeit, Alter(n), Digitalisierung, Biografische Arbeit, Nähe

Abstract

Die Veränderlichkeit und Endlichkeit von Körpern im lebenslangen Alterungsprozess und die gesellschaftlichen Verhältnisse, die diese prädisponieren, adressiert der vorliegende Artikel mit einem Fokus auf Nähebeziehungen im pandemischen Kontext. Materialbasis sind virtuell geführte Gruppendiskussionen mit Menschen zwischen 60 und 80 Jahren. Dabei bildete der virtuelle Raum einen medial vermittelten Begegnungsraum, um Körper retrospektiv (neu) zu lesen. Die erzählten »Körperbiografien« stellen dabei Aushandlungen des alternden Subjekts im Kontext der pandemischen Situiertheit und Handlungsfähigkeit dar. Die Einschränkungen durch die Reglementierungen und Lockdowns, die Konstruktion als Risikogruppe und die daraus resultierende Wahrnehmung von Körperlichkeit wurde von den Teilnehmer*innen in ihrer Ambivalenz reflektiert. Nähebeziehungen werden dabei in besonderer Weise adressiert – durch die Abwesenheit körperlicher Nähe, die Erfahrung von Nähe in virtuellen Räumen und in Form von reflexiven, biografischen (Selbst-)Begegnungen, die sich zwischen Selbstversicherung und transformativen Selbstbildungsprozessen aufspannen.

Autor/innen-Biografien

Lea Spahn

Lea Spahn, Dr.in, ist zurzeit Vertretung der Jun.-Professur Digitalität und Körperlichkeit sowie Lehrkraft für besondere Aufgaben im Bereich Körperbildung/Tanz im Institut für Sportwissenschaft und Motologie der Philipps Universität Marburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Soziologie des Körpers, Leibphänomenologie, Geschlechterforschung, qualitative Sozialforschung, Soziologie des Alterns, Kulturelle Bildung, feministische Materialismen, politische Ökologien.

Rafaela Werny

Rafaela Werny, Dr.in, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Frankfurter Forum für interdisziplinäre Alternsforschung der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Gender Studies, insbesondere Männlichkeit(en), Soziologie des Alterns, Care und Pflege, Digitalisierung, Qualitative Sozialforschung, Biografieforschung und Partizipative Forschung.
050-069 34087

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Zitationsvorschlag

Spahn, Lea, und Rafaela Werny. 2022. „Doing Digital Biography: Nähe Und Alter(n) in Pandemischen Zeiten“. Journal für Psychologie 30 (2):50-69. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-2-50.