Arbeiten mit Behinderungen

Aushandlungen von Nähe und Distanz am Beispiel einer Werkstatt für behinderte Menschen während der Covid-19-Pandemie

Autor/innen

  • Sarah Karim

DOI:

https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-2-90

Schlagworte:

Social Distancing, Territorien des Selbst, Behinderung, Covid-19, Ethnografie, Goffman, Foucault, Verhaltensregeln am Arbeitsplatz

Abstract

Die Abstandsund Hygieneregeln zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 führten für viele Menschen zu einem veränderten Arbeitsalltag – auch für Arbeitende mit Behinderungen. Behinderte Menschen gelten als besonders vulnerable Gruppe, die einen erhöhten Schutz vor der Ansteckung mit dem Corona-Virus benötigen; dies machen sowohl wissenschaftliche Studien als auch institutionelle Schutzprogramme deutlich. Der Beitrag beruht auf einer Ethnografie in einer Werkstatt für behinderte Menschen im September 2020. Mithilfe der Dispositivanalyse von Michel Foucault und Erving Goffmans Konzept der Territorien des Selbst werden die alltäglichen Aushandlungen von Nähe und Distanz analysiert. Die Forschungsergebnisse zu den pandemiebedingten Abstandsregeln zeigen auf, wie (schwer) sich eingeübte und verkörperte Alltagsroutinen verändern und es zu teilweise auch konfliktbeladenen Neuaushandlungen der Territorien des Selbst kommt.

Autor/innen-Biografie

Sarah Karim

Sarah Karim, Dr. phil., Soziologin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich »Soziologie und Politik der Rehabilitation, Disability Studies« an der Universität zu Köln. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Disability Studies, Soziologie der Behinderung, Subjektivierungs-, Diskurs- und Dispositivanalyse, Praxistheorien, Ethnografie
090-110 34089

Downloads

Zitationsvorschlag

Karim, Sarah. 2022. „Arbeiten Mit Behinderungen: Aushandlungen Von Nähe Und Distanz Am Beispiel Einer Werkstatt für Behinderte Menschen während Der Covid-19-Pandemie“. Journal für Psychologie 30 (2):90-110. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-2-90.