Mikrophänomenologie als erfahrungsbasierter Zugang zum Bewusstsein

Phänomenale Erfahrungen, methodologische Fragen und Herausforderungen

Autor/innen

  • Christian Tewes

DOI:

https://doi.org/10.30820/0942-2285-2023-1-239

Schlagworte:

erstpersonale Erfahrung, retentionale Erinnerung, gemischte Methoden, Triangulation, Kategorisierung, Korrespondenz

Abstract

Auch wenn bewusste Erfahrungen in der zeitgenössischen Psychologie mit verschiedenen Methoden untersucht werden, bleibt eine bedeutende Frage bestehen: Können erstpersonale Erfahrungen mit gerechtfertigten und reliablen Methoden erforscht werden? Warum sollte man solchen erstpersonalen Berichten überhaupt vertrauen? Und ist nicht das artikulierte Resultat solcher Erfahrungen das Produkt eines bloßen Konstruktionsprozesses und nicht nur einer methodischen Transformation? Es ist das Ziel dieses Aufsatzes zu untersuchen, wie die Mikro-Phänomenologie diese Fragen und Herausforderungen zu beantworten sucht. Um dies zu erreichen, konzentriere ich mich im ersten Abschnitt darauf, wie der Erstund Zweitpersonale Zugang zu Bewusstseinserfahrungen im mikro-phänomenologischen Interview gerechtfertigt wird. Der nächste Abschnitt handelt dann besonders von der Frage, ob in der Mikro-Phänomenologie ein Zugang zu Bewusstseinserfahrungen selber und nicht nur zu einem artikulierten und kategorisierten sprachlichen Artefakt erreicht wird. Abschließend wird untersucht, ob die explanatorische Reichweite der Mikro-Phänomenologie durch eine Integration sogenannter gemischter Methoden (mixed method approaches) verbessert werden kann.

Autor/innen-Biografie

Christian Tewes

Christian Tewes, Prof. Dr. phil., habil., philosopher. Professorship in the context of education with a specialisation in phenomenology and philosophy of mind at the Alanus University Mannheim. Research foci: phenomenology, philosophy of mind, anthropology, and embodiment theories (specifically enactivism).
239-263 34102

Zitationsvorschlag

Tewes, Christian. 2023. „Mikrophänomenologie Als Erfahrungsbasierter Zugang Zum Bewusstsein: Phänomenale Erfahrungen, Methodologische Fragen Und Herausforderungen“. Journal für Psychologie 31 (1):239-63. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2023-1-239.