Qualitativ Forschen lehren lernen

Perspektiven für eine Gratwanderung in Zeiten von Institutionalisierung und neoliberalem Studienbetrieb

Autor/innen

  • Julia Riegler
  • Katharina Hametner
  • Markus Wrbouschek
  • Paul Distler
  • Thomas Slunecko

DOI:

https://doi.org/10.30820/0942-2285-2023-2-19

Schlagworte:

Qualitative Methodenlehre, Institutionalisierung, Neoliberalisierung, Bologna-Reform, Paradoxien der Hochschuldidaktik, Resonanz

Abstract

In unserem Beitrag reflektieren wir zunächst die institutionellen, curricularen und hochschulpolitischen Transformationsprozesse qualitativer Methodenlehre, wie wir sie in unseren jeweiligen universitären Arbeitskontexten wahrnehmen. Anlass unserer Erkundungen war eine Serie von offenen Diskussionsund Intervisionssitzungen, in denen wir gemeinsam über Lehrkrisen, die wir in den letzten Jahren durchlaufen haben, aber auch über Momente des Gelingens resonanter Anverwandlung einer qualitativen Forschungshaltung nachgedacht haben. Wir greifen diesen Diskussionsprozess anhand einer Fallvignette aus der Lehrpraxis auf und arbeiten daran anknüpfend entlang von drei Grundprinzipien, die für den qualitativen Forschungszugang stilprägend sind (Offenheit, Zirkularität, Reflexivität), heraus, welchen Widersprüchlichkeiten und Herausforderungen qualitative Methodenlehre angesichts der gegenwärtigen Studienbedingungen begegnet. In der kritischen Reflexion dieser Verhältnisse loten wir Perspektiven für die Gratwanderung aus, die das Lehren und Lernen qualitativer Forschung darstellt.

Autor/innen-Biografien

Julia Riegler

Julia Riegler, Mag., Dr., ist Senior Lecturer für qualitative Forschungsmethoden am Institut für Kognition, Emotion und Methoden der Fakultät für Psychologie der Universität Wien. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich qualitative Methoden, Didaktik qualitativer Sozialforschung und feministische Perspektiven in der Psychologie.

Katharina Hametner

Katharina Hametner, Mag., Dr., ist Assistenzprofessorin an der Fakultät für Psychologie der SFU Wien und lehrt qualitative Methoden und Sozialpsychologie. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Sozialpsychologie sozialer Ungleichheit, der Ressentiment- und Rassismusforschung sowie der qualitativen Sozialforschung.

Markus Wrbouschek

Markus Wrbouschek, Mag.phil., Dr. phil, ist Universitätsassistent an der Fakultät für Psychologie der SFU Wien und lehrt qualitative Methoden und Sozialpsychologie. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Psychologie der Affekte und qualitative Methoden. Er ist Mitglied des Instituts für Kulturpsychologie und qualitative Sozialforschung (IKUS) in Wien.

Paul Distler

Paul Distler, M.A., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Visuelle Kommunikation und Mediensoziologie des Instituts für Medienforschung der TU Chemnitz. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Wissens- und Körpersoziologie, der Visuellen Soziologie sowie der Kulturpsychologie.

Thomas Slunecko

Thomas Slunecko, ao. Univ.-Prof. Dr., lehrt und forscht an der Abteilung für Kognition, Emotion und Methoden der Fakultät für Psychologie der Universität Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich Kulturpsychologie und qualitative Methoden. Zudem ist er wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Kulturpsychologie und qualitative Sozialforschung (IKUS) in Wien, Psychotherapeut und Mitglied des österreichischen Psychotherapiebeirates.
019-041 34104

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Zitationsvorschlag

Riegler, Julia, Katharina Hametner, Markus Wrbouschek, Paul Distler, und Thomas Slunecko. 2023. „Qualitativ Forschen Lehren Lernen: Perspektiven für Eine Gratwanderung in Zeiten Von Institutionalisierung Und Neoliberalem Studienbetrieb“. Journal für Psychologie 31 (2):19-41. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2023-2-19.