Der Umgang mit Emotionen in qualitativen Lehrforschungsprojekten

Anlässe, Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten

Autor/innen

  • Ines Gottschalk
  • Christoph Stamann

DOI:

https://doi.org/10.30820/0942-2285-2023-2-65

Schlagworte:

Lehrforschungsprojekte, Subjektivität, Reflexivität, Emotionen, Qualitative Methoden, Qualitative Methoden lehren und lernen

Abstract

Im Beitrag wird der Umgang mit Emotionen in der qualitativen Forschung fokussiert. Ausgangspunkt ist die Vorstellung, dass Emotionen integraler Bestandteil qualitativ-hermeneutischer Verstehensprozesse sind, die über Reflexivität zugänglich gemacht werden können. Ziel der Lehre qualitativer Forschung ist unter anderem die Einsozialisation in eine qualitative Weltsicht und Haltung. Lehrforschungsprojekte sind ein geeignetes Veranstaltungsformat sowohl für die Einsozialisation als auch – im Zuge dessen – für die reflexive Erschließung forschungsbezogener Emotionen seitens der Studierenden. In unserem Beitrag unterscheiden und systematisieren wir hierzu forschungsund lehrsettingbezogene in Abgrenzung zu feldbezogenen Anlässen, bei denen Emotionen relevant und herausfordernd werden können. Zugleich betrachten wir Gestaltungsmöglichkeiten und -erfordernisse studentischer Forschungsprozesse hinsichtlich der Sichtbarmachung und reflexiven Bearbeitung von Emotionen. Es werden Anforderungen an Lehrende bei der Gestaltung emotionssensibler Räume sowie für die Reflexion von Emotionen anschlussfähige qualitative Methodologien und Methoden vorgestellt.

Autor/innen-Biografien

Ines Gottschalk

Ines Gottschalk, Dr., Postdoc am Lehrstuhl für Sozialtheorie und Sozialpsychologie von Prof. Dr. Jürgen Straub an der Ruhr-Universität Bochum sowie Koordinatorin des IPU-KKC-Graduiertenkollegs »Traumata und kollektive Gewalt: Artikulation, Aushandlung und Anerkennung«. Forschungs- und Lehrschwerpunkte: Kulturpsychologie, qualitative Forschung, Biografieforschung, Flucht- und Migrationsforschung, Figurationssoziologie, Engagementforschung, öffentliche Soziologie, Forschendes Lernen, Transformatives Lernen, Digitalisierung und Schreiben.

Christoph Stamann

Christoph Stamann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lehr-Lern-Labor »qualitativ_diskursiv_digital« (Leitung Prof. Dr. Günter Mey), Teil des von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Projekts »h²d² - didaktisch und digital kompetent Lehren und Lernen« an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören das Lehren und Lernen qualitativer Forschung, die Arbeit von und in Forschungswerkstätten sowie die Praxis qualitativer Inhaltsanalyse.
065-085 34106

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Zitationsvorschlag

Gottschalk, Ines, und Christoph Stamann. 2023. „Der Umgang Mit Emotionen in Qualitativen Lehrforschungsprojekten: Anlässe, Herausforderungen Und Gestaltungsmöglichkeiten“. Journal für Psychologie 31 (2):65-85. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2023-2-65.