Beschämung als symbolisch-sexualisierte Gewaltausübung

Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der Erinnerungen einer beschämten Beschämenden

Autor/innen

  • Julia Reischl

DOI:

https://doi.org/10.30820/0942-2285-2024-1-73

Schlagworte:

Beschämung, Gewaltausübung, Sexualität, Schuld, sadistische Lust, Scham

Abstract

Dieser Beitrag widmet sich einem Desiderat in der aktuellen Forschungslandschaft, nämlich der (qualitativ-)empirischen Untersuchung von Beschämung als (symbolische) Gewaltausübung in institutionellen Lehr-Lernsettings von Schule. Es wird tiefenhermeneutisch die Erinnerungsgeschichte einer Psychotherapeutin zu eigenen Beschämungserfahrungen im Schulunterricht analysiert. Durch die Analyse des Datenmaterials wird deutlich, wie Schülerinnen ihre eigene Sexualität ausnutzen, um einen Lehrer gewaltvoll zu beschämen. Im reflexiven Umgang mit den erinnerten Beschämungen eröffnet sich ein innerpsychischer Konflikt (Schuld versus sadistische Lust) der ehemaligen Schülerin, der schließlich zu einer Selbstbeschämung der Erzählerin führt.

Autor/innen-Biografie

Julia Reischl

Julia Reischl, Mag.a Dr.in, Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision in freier Praxis, Bildungs- und Psychotherapiewissenschaftlerin, Forschungsschwerpunkte: Beschämungserfahrungen in institutionellen Lehr-Lernsettings sowie sexualisierte Gewalt und Scham.
34115

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Zitationsvorschlag

Reischl, Julia. 2024. „Beschämung Als Symbolisch-Sexualisierte Gewaltausübung: Tiefenhermeneutische Rekonstruktion Der Erinnerungen Einer beschämten Beschämenden“. Journal für Psychologie 32 (1):73-94. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2024-1-73.