Neuere Ergebnisse der deutschen Freundschaftsforschung
Schlagworte:
Freundschaftsforschung, qualitative Forschung, analytische SozialpsychologieAbstract
Eine umfassende Sichtung der deutschen Freundschaftsforschung ergab, dass Freundschaftsbeziehungen bisher nicht in ihren soziokulturellen Kontexten erforscht wurden. Infolgedessen wählten die Autoren die zu Untersuchenden begründet aus Angehörigen des Selbstverwirklichungs- und Unterhaltungsmilieus, nach Schulze (1992). Die Freundschaftsforschung hatte zudem einen Unterschied zwischen Männer- und Frauenfreundschaften festgestellt. Daher wurden vier Gruppendiskussionen, je eine Männer- und Frauengruppe aus den beiden Milieus, durchgeführt und mit anderen TeilnehmerInnen wiederholt. Das so gewonnene Material wurde inhaltlich-thematisch interpretiert. Es ließen sich in allen Gruppen übereinstimmende Dimensionen konstruieren, die dann auf der psychodynamisch-interaktionellen Ebene interpretiert wurden. Ein Vergleich der vier Gruppen auf der Ebene dieser Dimensionen erfolgte anschließend. Dessen Resultate wurden abschließend ins Verhältnis zu den bisherigen Ergebnissen der Freundschaftsforschung gesetzt. Freundschaften unterscheiden sich demnach nicht vorwiegend zwischen den Geschlechtern, sondern zwischen den Milieus.Veröffentlicht
01.01.2007
Zitationsvorschlag
Krosta, Arnold, und Hans-Joachim Eberhard. 2007. „Neuere Ergebnisse Der Deutschen Freundschaftsforschung“. Journal für Psychologie 15 (1). https://journal-fuer-psychologie.de/article/view/120.
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