poly werden
Schlagworte:
Affekt, agencement, Begehren, Mangel, Mono-Normativität, Polyamory, WerdenAbstract
Nichtmonogames, auch polyamores, Begehren wird oftmals als Ursache oder Effekt eines Mangels verstanden. Der Beitrag situiert diese Logik des Mangels innerhalb von Mono-Normativität, der gesellschaftlichen Privilegierung sexuell und affektiv exklusiver Zweierbeziehungen. Anhand narrativer Interviews wird gezeigt, wie sich der Mangel-Diskurs auch in polyamore Beziehungen einschreibt. Anschließend wird die mono-normative Mangel-Ökonomie – basierend auf Interviews sowie den Arbeiten von Gilles Deleuze und Félix Guattari – mit einer Lesart polyamorer (und sonstiger) Beziehungen als agencement, als Gefüge des Begehrens kontrastiert. Aus dieser Perspektive sind (Poly‑)Begehren und Affekte als Prozesse der Produktion des Sozialen interpretierbar, denen es an nichts mangelt. Auch stellen sich die Poly-Beziehungen der Interviewten nicht als statische, identitäre Gebilde dar, sondern als im Werden begriffen. In einem Ausblick werden einige weitergehende Forschungsfragen skizziert, die eine ausführlichere Studie zu Polyamory als agencement aufnehmen könnte.Veröffentlicht
01.01.2014
Zitationsvorschlag
Mayer, Gesa. 2014. „Poly Werden“. Journal für Psychologie 22 (1). https://journal-fuer-psychologie.de/article/view/322.
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