Ego-State-Therapie in der Psychotraumatologie
Schlagworte:
Komplextheorie, Dissoziation, Ego-State, Traumatherapie, Integration, Selbstanteile.Abstract
Psychische Traumata führen häufig zu dissoziativer Spaltung des Selbst mit der Entstehung autonomer Persönlichkeitsanteile. Aber auch die Entwicklung der Persönlichkeit (Prägung) oder die Begegnung mit bedeutsamen Persönlichkeiten (Introjektion) lassen Anteile der Persönlichkeit entstehen, die bereits C.G. Jung (1995) als sogenannte Komplexe, später John und Helen Watkins (2003) als Egostates beschrieben. Die Ego-State-Theorie geht von einem multizentrischen Selbst aus, das durch Traumata fragmentiert werden kann. Die Ego-State-Therapie versucht, die einzelnen Anteile durch Aufbau einer wertschätzenden Beziehung zu ihnen und ihre Vernetzung miteinander in einem inneren Team zu integrieren. Dies ermöglicht vielfach eine Stabilisierung traumatisierter Patienten, aber auch die Traumabearbeitung ist in der Beziehung zu und zwischen den Ego-States sinnvoll möglich. Die Ego-State-Therapie wird an Hand von Fallbeispielen überblicksweise vorgestellt. Schlüsselwörter: Komplextheorie, Dissoziation, Ego-State, Traumatherapie, Integration, Selbstanteile.Veröffentlicht
01.01.2011
Zitationsvorschlag
Seibold, Reiner. 2011. „Ego-State-Therapie in Der Psychotraumatologie“. Journal für Psychologie 19 (3). https://journal-fuer-psychologie.de/article/view/93.
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