Träume riechen und vom Riechen träumen

Einige Überlegungen zum olfaktorischen Potenzial des Traums

Autor/innen

  • Amelie Zadeh

DOI:

https://doi.org/10.30820/0942-2285-2024-2-107

Schlagworte:

Traum, Traumdeutung, Fantasie, Geruch, olfaktorisch, Ekel

Abstract

Für die Genese der Psychoanalyse war das Olfaktorische ein wichtiger Wegbegleiter: Die Fährten des Riechens und Stinkens ziehen sich von den Geruchshalluzinationen der Hysterikerinnen, Freuds Selbstanalyse und der Konzeption der Verdrängung bis hin zum »Unbehagen in der Kultur«. Der Geruch ist also ein Medium, in dem zeitliche und räumliche Vektoren diffundieren – er haftet Ursprünglichem an, das sich in Form von Reminiszenzen mit intensiver olfaktorischer Qualität immer wieder seinen Weg bis zum System »Vorbewusst/Bewusst« in voller Kraft bahnt. Besonders an der Grenze von Traum, Fantasie und realem Erleben birgt das Olfaktorische nicht nur als somatischer, sondern auch als virtueller Grenzgänger wertvolles analytisches Potenzial.

Autor/innen-Biografie

Amelie Zadeh

Amelie Zadeh studierte Kulturwissenschaften und Bildende Kunst in Wien und Hamburg. Seit 2022 ist sie Ausbildungskandidatin am Wiener Arbeitskreis für Psychoanalyse. Ihre Arbeit konzentriert sich auf verschiedene Bereiche der visuellen Kultur, Identität und Bildpolitik sowie psychoanalytische Kulturtechniken in Theorie und Praxis.
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Zitationsvorschlag

Zadeh, Amelie. 2024. „Träume Riechen Und Vom Riechen träumen: Einige Überlegungen Zum Olfaktorischen Potenzial Des Traums“. Journal für Psychologie 32 (2):107-26. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2024-2-107.