Leben machen und sterben lassen: Antimuslimische und andere Rassismen in der Regulierung von »Drogenabhängigen« ohne deutsche Staatsangehörigkeit
Schlagworte:
Drogenabhängigkeit, Ausländerrecht, Rassismus, antimuslimischer Rassismus, Volksgesundheit, BiomachtAbstract
Im Mittelpunkt des Beitrags steht die besondere Gefährdung »ausländischer Drogenabhängiger«, zu sterben oder abgeschoben zu werden, die sich aus dem Ineinandergreifen ausländer-, sozial- und betäubungsmittelrechtlicher Regulierungen ergibt. Unter Rückgriff auf Michel Foucaults Bio-Machtanalytik analysiert der Beitrag diese »Gefährdung« als Effekt jener leben machenden und sterben lassenden Zäsursetzung, die für Foucault den Kern des Rassismus ausmacht. Der Beitrag geht den vielfältigen kulturalisierenden, orientalisierenden und biologisierenden Rassismen nach, die in die Logik und die Genealogie der gesetzlichen Regulierung »ausländischer Drogenabhängiger« eingehen, an die auch der antimuslimische Rassismus anknüpft. Dies ist insbesondere die Konstruktion von »nichteuropäischen Ausländern« als besondere »Gefahr« für die »Volksgesundheit«, in die u.a. die verbreitete Repräsentation von »Ausländern« als »Dealer« eingeht. Die leben machenden und sterben lassenden Effekte der hier analysierten Regulierungen werden dabei nicht unter Aussetzung des Rechts, sondern mit dem Recht, innerhalb des Rahmens des freiheitlich-demokratischen Rechtsstaats erzeugt, so das Fazit des Beitrags.Veröffentlicht
01.01.2013
Zitationsvorschlag
Bergschmidt, Viktoria. 2013. „Leben Machen Und Sterben Lassen: Antimuslimische Und Andere Rassismen in Der Regulierung Von »Drogenabhängigen« Ohne Deutsche Staatsangehörigkeit“. Journal für Psychologie 21 (1). https://journal-fuer-psychologie.de/article/view/259.
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