Wissenschaft im Krieg?

Autor/innen

  • Andrea Gräfin v. Hohenthal

Schlagworte:

Erster Weltkrieg, Militärpsychiatrie, Kriegsneurose, psychologische Behandlung, psychologische Vereine

Abstract

Vor dem Ersten Weltkrieg waren die psychologischen Vereine Großbritanniens und Deutschlands eng miteinander verbunden durch wissenschaftlichen Austausch und persönliche Verbindungen und diese Beziehungen wurden nur zum Teil durch das Kriegsgeschehen unterbrochen. Die Psychologen beider Länder (Mitglieder der Vereine) stellten sich den militärischen Anforderungen zur Verfügung, arbeiteten in ähnlichen Bereichen aber auf unterschiedliche Weise. Unterschiedlich war die Einbindung in die militärpsychiatrische Versorgung psychisch verletzter Soldaten; Ähnlichkeiten zeigten sich in der Entwicklung eines Richtungshörgerätes für U-Boote; einem Projekt, das auf gemeinsame Forschungsarbeiten in der Vorkriegszeit zurückgriff. In den Fachzeitschriften wurde die Arbeit des jeweiligen Gegners genau beobachtet und kommentiert, es wurden jedoch keine kritischen Kommentare geäußert und nach dem Krieg wurden die wissenschaftlichen Kontakte schnell wieder aufgenommen und normalisiert.

Autor/innen-Biografie

Andrea Gräfin v. Hohenthal

Andrea Gräfin v. Hohenthal, Lehrstuhl für Geschichte des Romanischen Westeuropa; Historisches Seminar; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

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Veröffentlicht

05.04.2017

Zitationsvorschlag

Gräfin v. Hohenthal, Andrea. 2017. „Wissenschaft Im Krieg?“. Journal für Psychologie 25 (1). https://journal-fuer-psychologie.de/article/view/426.

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