Prozesstheorie der Elternschaft. Grundlage zur Reflexion und Offenlegung von Elternschaftskonzepten in Forschung und Berufspraxis
Schlagworte:
Elternschaft, Elternidentität, Familie, Habitus, Gender, Generativität, MachtAbstract
Bislang verfügen Forschung und Berufspraxis über kein expliziertes Elternschaftskonzept, sondern können lediglich auf unhinterfragte Vorstellungen von Elternschaft zurückgreifen, diese hilfsweise systematisieren und durch theoretische Fragmente ergänzen. Statt die Orientierung in Hinblick auf Elternschaft zu verbessern, wird so die Normativität der Diskurse über Elternschaft ungewollt fortgeschrieben. Dieser Beitrag skizziert eine theoretische Beschreibung von Elternschaft, basierend auf der Prozesstheorie von Norbert Elias. Elternschaft wird darin nicht nur als psycho-soziales Prozessphänomen von Individuen verstanden, sondern zugleich als langfristiger psycho-sozialer Metaprozess von Gesellschaften, den Menschen über ihre Beziehungsgeflechte sozialhistorisch miteinander bilden. Über diesen unverzichtbaren Kernprozess der Elternschaft gewährleisten Gesellschaften ihre Generativität und prägen damit jeweils Kanon, zugehörige Ideale und Habitus der Elternschaft.Veröffentlicht
22.02.2012
Zitationsvorschlag
Waterstradt, Désirée. 2012. „Prozesstheorie Der Elternschaft. Grundlage Zur Reflexion Und Offenlegung Von Elternschaftskonzepten in Forschung Und Berufspraxis“. Journal für Psychologie 24 (1). https://journal-fuer-psychologie.de/article/view/391.
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