Zur phänomenologischen Orientierung in der Psychologie

Alexandre Métraux im Gespräch mit Alexander NicolaiWendt

Autor/innen

  • Alexandre Métraux
  • Alexander Nicolai Wendt

DOI:

https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-1-48

Schlagworte:

Phänomenologie, Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsgeschichte, Phänomenologische Psychologie, phänomenologische Bewegung

Abstract

Welche Bedeutung hat phänomenologisches Denken in der Psychologie? Diese Frage lässt sich nicht ohne den Blick sowohl in die komplexe Geschichte der Psychologie als Disziplin als auch der phänomenologischen Bewegung beantworten. Das Gespräch versucht eine angemessene Perspektive zu finden, wobei die Hintergründe der sogenannten phänomenologischen Orientierung in der Psychologie zur Sprache kommen. Von der Geistesgeschichte geht das Gespräch zur grundsätzlicheren systematischen Frage über, welchen Beitrag die Phänomenologie leisten kann. Während die Beschreibung der Erfahrungswelt als ihre Stärke betont wird, bleibt sie ihrerseits ergänzungsbedürftig, denn Phänomenanalysen allein können den Gegenstandsbereich der Psychologie nicht vollständig erschließen. Das Gespräch endet mit dem Blick auf mögliche Ergänzungen der psychologischen Forschung. Die Ansätze der Phänomenologie, beispielsweise von Shaun Gallagher, erweisen sich als nicht unproblematisch. Als Alternative wird die Psychologik Jan Smedslunds angeführt, die die psychologische Theoriebildung auf ihre Redundanz mit lebensweltlichen Gewissheiten überprüft.

Autor/innen-Biografien

Alexandre Métraux

Alexandre Métraux studierte Philosophie, Psychologie und Staatsrecht an der Universität Basel. Nach der Promotion 1973 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg tätig. Derzeit ist er Assoziiertes Mitglied der Archives Herni Poincaré an der Université de Lorraine. Métraux war Mitherausgeber der Zeitschrift Science in Context. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Wissenschaftsgeschichte, insbesondere die Geschichte der Hirn- und Nervenforschung im 18. und 19. Jahrhundert. Ferner ist er Herausgeber zweier Bände der gesammelten Werke Aron Gurwitschs (in Vorbereitung).

Alexander Nicolai Wendt

Alexander Nicolai Wendt, Dr., ist Lehrbeauftragter an der Universität Heidelberg und Promotionsstipendiat an der Universität Verona. Arbeitsschwerpunkte: Denkpsychologie, phänomenologische Psychologie, Psychologiegeschichte, philosophische Psychologie.
048-068 34080

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Zitationsvorschlag

Métraux, Alexandre, und Alexander Nicolai Wendt. 2022. „Zur phänomenologischen Orientierung in Der Psychologie: Alexandre Métraux Im Gespräch Mit Alexander NicolaiWendt“. Journal für Psychologie 30 (1):48-68. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-1-48.