Wozu noch Metapsychologie

Autor/innen

  • Christine Kirchhoff

Schlagworte:

Metapsychologie, Psychoanalyse und Philosophie, Befriedigungserlebnis, Lebensnot, Neuro-Psychoanalyse, Kritische Theorie

Abstract

Vor dem Hintergrund der Reformulierung der Psychoanalyse als Neuro-Psychoanalyse wird nach dem Stellenwert der Freudschen Metapsychologie für das gesellschaftskritische Potential der Psychoanalyse gefragt. Dabei wird zunächst eine Parallele zu Adornos Verteidigung der Philosophie gezogen, Freuds Definitionen einer metapsychologischen Darstellung vorgestellt, um schließlich an den Konzepten Befriedigungserlebnis und Lebensnot zu zeigen, dass metapsychologische Konzepte inkompatibel mit einer positivistischen Auffassung der Psychoanalyse sind und menschliche Natur als gesellschaftlich vermittelte zu denken erlauben. Kontrastiert wird diese Darstellung mit einer kritischen Untersuchung von »Das Gehirn und die innere Welt« von Mark Solms und Oliver Turnbull, prominenten Vertretern einer Neuro-Psychoanalyse. Abschließend wird in einigen Thesen zusammengefasst, inwiefern die Metapsychologie den »Stachel Freud« repräsentiert und daher »stört«.

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Veröffentlicht

01.01.2010

Zitationsvorschlag

Kirchhoff, Christine. 2010. „Wozu Noch Metapsychologie“. Journal für Psychologie 18 (1). https://journal-fuer-psychologie.de/article/view/172.