Begehren als queeres Phänomen

Autor/innen

  • Eleonora Ciani
  • Marcus Fassl

DOI:

https://doi.org/10.30820/0942-2285-2020-1-46

Schlagworte:

Begehren, Psychoanalyse, Queer Theory, Neue Materialismen, Autoethnografie, Performatives Ich

Abstract

Begehren zu definieren ist generell ein schwieriges Unterfangen, da es konzeptuell durch multiple und reichhaltige sowie durchaus widersprüchliche Nuancen geprägt ist. Die Queer Theory hat viele der wesentlichen Annahmen, welche die Kontinuität zwischen Geschlecht, Gender, sexueller Praxis und Begehren erst ermöglichen, unter anderem als diskursiv-linguistische Konstrukte entlarvt. Allerdings fehlt die Erforschung der materiellen Dimensionen von Begehren. Dieser Artikel schildert eine autoethnografische Reise durch Szenarien von Begehren und stellt persönliche Erfahrungen in Verbindung mit verschiedenen theoretischen Ansätzen, die den Autor_innen im Laufe der Recherche begegnet sind. Insbesondere eine queer-feministische Lesart Neuer Materialismen kann Sichtweisen auf Begehren erweitern und wertvolle Erkenntnisse darüber liefern, wie und wo Begehren auftreten könnte.

Autor/innen-Biografien

Eleonora Ciani

Eleonora Ciani ist freischaffende Künstlerin/Performerin und lebt in Wien. Neben ihrem Sprach- und Gender-Studies-Studium bildete sie sich als Tänzerin und Performerin durch zahlreiche professionelle Tanztrainings und Workshops in Bologna, Berlin und Österreich fort. Ihre Arbeit steht an der Schnittstelle zwischen Performance, Tanz und Textkreation und entsteht aus der Erkundung von Intimität und Begehren, Gender, Materie und Körper, Sprach- und Machtdimensionen.

Marcus Fassl

Marcus Fassl, Studium der Soziologie und Gender Studies, ist ausgebildeter Tänzer und kollaborierte bis 2016 mit Socìetas (R. Castellucci) an einer internationalen Tournee als Performer. Seither beschäftigt er sich künstlerisch und wissenschaftlich mit der Frage, wie und warum wir begehren, mit Fokus auf queeren und feministischen Lesarten von Psychoanalyse und Quantenphysik.

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Veröffentlicht

18.05.2020

Zitationsvorschlag

Ciani, Eleonora, und Marcus Fassl. 2020. „Begehren Als Queeres Phänomen“. Journal für Psychologie 28 (1):46-66. https://doi.org/10.30820/0942-2285-2020-1-46.