Traumazentrierte Behandlung von Asylwerberinnen

Autor/innen

  • Ruth Heidinger

Schlagworte:

Traumabehandlung, AsylwerberInnen, Risikofaktoren, Frauengruppe, Ressourcenaufbau

Abstract

Traumabehandlung ist am erfolgreichsten, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Zu diesen Voraussetzungen gehören (i) äußere Faktoren, wie z.B. gesicherter Aufenthaltsstatus, Erwerbsarbeit oder eine andere sinnvolle Beschäftigung und ein soziales Netzwerk, und (ii) innere Faktoren wie z.B. stabile Persönlichkeit und körperliche Gesundheit. Auf in Österreich lebende AsylwerberInnen treffen diese positiven Faktoren kaum zu. Anhand der Arbeit der Autorin mit Bewohnerinnen des Wohnheims im Verein Projekt Integrationshaus soll gezeigt werden, wie in der geschilderten Situation (Absenz von fördernden Faktoren und Vorliegen von Risikofaktoren) Behandlung im Gruppensetting erfolgen kann.Die Einrichtung Verein Projekt Integrationshaus in Wien ist auf die Unterbringung, Betreuung und Behandlung von psychisch und chronisch kranken AsylwerberInnen und Flüchtlingen spezialisiert. Unter den beschriebenen Umständen sind psychische Stabilisierung, Ressourcenaufbau und Stärkung der Selbstwirksamkeit die wichtigsten Behandlungsziele.Im Rahmen eines Frauenprojekts wird versucht, die genannten Ziele zu ereichen. In den Gruppen wird mit integrativen Konzepten gearbeitet, wobei folgende Aspekte im Vordergrund stehen: Methodenvielfalt, die Gruppen als Ressource und Aufbau einer Tagesstruktur. Abschließend werden einerseits die Herausforderungen bei der Durchführung des Gruppenangebots und andererseits positive Effekte und Erfolge diskutiert. Schlagwörter: Traumabehandlung, AsylwerberInnen, Risikofaktoren, Frauengruppe, Ressourcenaufbau

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Veröffentlicht

01.01.2011

Zitationsvorschlag

Heidinger, Ruth. 2011. „Traumazentrierte Behandlung Von Asylwerberinnen“. Journal für Psychologie 19 (3). https://journal-fuer-psychologie.de/article/view/99.